Es war schrecklich im Krieg aufzuwachsen. Ich habe sehr gefroren und ich erinnere mich, dass es oft nichts zu essen gab, wie ich alleine auf der Straße war und Flugzeuge über mich hinwegflogen. Das Frühwarnsystem reagierte zu spät. Es blieb kaum Zeit zwischen dem Alarm und der Bombardierung.
Ich fühlte mich von meiner Mutter immer geliebt. Obwohl sie im Krieg die Familie alleine durchbringen musste, war sie immer für mich da. Schon als Kind wusste ich immer wie sehr sie uns liebt. Jedes Kind braucht einen Menschen in seinem Leben, der es umsorgt und wirklich liebt.
Mir war wohl bewusst, wie viele Kinder im Krieg zu Waisen geworden waren. Ich hörte von den SOS-Kinderdörfern in Österreich. Im ersten indischen SOS-Kinderdorf übernahmen wir dann eine Patenschaft für ein Geschwisterpaar.
In meiner Mittagspause habe ich auf meiner Schreibmaschine Briefe an mögliche Spender getippt und um Hilfe für die neu gegründeten SOS-Kinderdörfer in Kanada gebeten. Ich habe diese Sache aus vollstem Herzen unterstützt.
Ich hatte 4 Patenkinder in den SOS-Dörfern. Und habe mit eigenen Augen gesehen, wie vielen Kinder dort Wege eröffnet wurden, die sie ohne eine Familie niemals gehabt hätten. Jede Kultur kennt das Konzept der Familie, egal wie eine Familie aussieht. Und alle wissen, dass es für die Kinder am besten ist, in einer Familie aufzuwachsen.
Nachdem mein Mann Mitte der 90er Jahre verstorben war, dachte ich, wir haben keine Kinder, vielleicht kann ich SOS etwas in meinem Testament hinterlassen. Diese Entscheidung fühlt sich richtig an, weil mich das auf eine sehr gute Weise überdauern wird. Wo auch immer auf der Welt diese Kinder unterstützt werden, um in Geborgenheit aufzuwachsen – Wo auch immer auf der Welt diese Kinder unterstützt werden, um in Geborgenheit aufzuwachsen – das alles wird auch durch Menschen ermöglicht, die SOS in ihrem Testament bedenken.
Unabhängig vom Alter habe ich stets daran glaubt - wenn man jemanden helfen kann, tue es. Glücklicherweise habe ich erlebt, dass ich etwas bewirken konnte.