Nach mehrtägiger Unterbrechung haben die SOS-Kinderdörfer ihre Nothilfe im schwer umkämpften Aleppo teilweise wieder aufgenommen. 13 Helfer sind erneut in der syrischen Stadt aktiv. Mitte November hatte SOS die Mitarbeiter aus Aleppo weitgehend abgezogen und die Nothilfe vorübergehend einstellen müssen.
"Wir sind zurückgekehrt, um den Menschen in Aleppo zu helfen", sagt ein SOS-Helfer. "Aber ich fürchte mich davor, was als nächstes passieren wird. Jederzeit kann der massive Beschuss wieder beginnen", beschreibt er die schwierige Sicherheitslage in der Stadt. "So lange es irgendwie geht, werden wir den Kindern und Familien in Aleppo helfen."
Derzeit haben die Vorbereitung auf den Winter allerhöchste Priorität. Schon jetzt sinken die Temperaturen nachts auf etwa Null Grad. "Die Menschen haben selten Brennholz, viele haben auch keine warme Kleidung mehr", berichtet ein SOS-Mitarbeiter.
Zurück in Aleppo: So helfen die SOS-Kinderdörfer
Dem Mut und persönlichen Einsatz unserer syrischen Mitarbeiter ist es zu verdanken, dass die SOS-Nothilfe in Aleppo wieder angelaufen ist. Der Fokus der Hilfsaktionen liegt aktuell auf:
- WINTER: Die Vorbereitungen für unsere Winterhilfe in Aleppo laufen auf Hochtouren. SOS sucht nach einem Lagerhaus für Winterkleidung, Betten und Decken, um Hilfsgüter für den Winter zu verteilen.
- ESSEN & TRINKWASSER: SOS sorgt für die Bereitstellung und Verteilung von Essen in und um Aleppo. Ziel ist das Bereitstellen von 15.000 nährstoffreichen Gratis-Mahlzeiten an fünf Tagen pro Woche. Etwa 700 Familien werden derzeit mit Wasser versorgt.
- BILDUNG: Etwa 500 Kinder ohne Zugang zu Bildung haben bereits provisorische Schulklassen besucht. SOS hat 10 Klassenräume wieder funktionstüchtig gemacht, die Arbeit an 10 weiteren Räumen läuft.