Gaza - Seit Beginn des Krieges in Nahost haben die SOS-Kinderdörfer über 220 Familien und mehr als 1.000 Menschen in Gaza unterstützt. Unsere Hilfe umfasst Lebensmittelgutscheine, lebenswichtige Versorgungspakete und psychologische Betreuung.
Unser vorrangiges Ziel besteht darin, Kindern und Familien in akuter Not durch umfassende Hilfe zur Seite zu stehen.
Deckung der Grundbedürfnisse
In Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm unterstützen die SOS-Kinderdörfer in Palästina Kinder und Eltern unseres Familienstärkungsprogramms mit Lebensmittelgutscheinen. Gleichzeitig erhielten die Familien eine Liste von Geschäften in weniger betroffenen Gebieten, wo sie für ihre Gutscheine dringend benötigte Versorgungsgüter erhalten.
Darüber hinaus bereiten die SOS-Kinderdörfer Bargeldleistungen für Familien, Jugendliche und ehemalige Programmteilnehmende vor. Per E-Wallet kann das Geld flexibel abgehoben und für individuelle Bedürfnisse genutzt werden. Im ersten Schritt unterstützen wir so 2.000 Menschen, in Phase zwei wollen wir 3.000 Gemeindemitglieder erreichen. Durch die Unterstützung mit Bargeld können wir effektive Hilfe in dieser schwierigen Zeit leisten.
Psychologische Unterstützung
Angesichts des enormen Bedarfs haben wir die psychologische Unterstützung für Kinder und Mitarbeitende im SOS-Kinderdorf Rafah verstärkt. Die SOS-Kinderdörfer in Palästina beschäftigen zusätzlich externes Personal, um psychologische Unterstützung für Gemeindemitglieder bereitzustellen.
Wie groß die Herausforderungen vor Ort sind, schildern unsere Kolleginnen und Kollegen von vor Ort, die Einblicke in die gegenwärtige Situation im SOS-Kinderdorf Rafah im Gazastreifen geben:
“Als Betreuerin, die mit den Kindern wohnt, versuche ich, sie so gut wie möglich zu beruhigen. Wir schauen uns zusammen Zeichentrickfilme an und ich spiele mit ihnen. Wir versuchen, sie zu trösten, denn was geschieht, übersteigt jegliche Vorstellungskraft.
Wir sind dankbar, dass wir uns um diese unschuldigen Kinder kümmern können, die keinerlei Verantwortung für das tragen, was passiert.”*
"Die Mehrheit der Opfer dieses Krieges sind Kinder. Als Betreuer haben wir große Angst. Wir hoffen, dass nichts geschieht."
*Um die Sicherheit unserer Kolleginnen und Kollegen von vor Ort zu gewährleisten, geben wir ihre Identität nicht preis.