Eine große Mehrheit der Deutschen befürwortet die gemeinnützige Spende des erwarteten Erbes. Zwei Drittel der potenziellen Erbinnen und Erben (67 Prozent) würden eine Entscheidung der Eltern oder Verwandten unterstützen, Teile ihres Nachlasses an eine wohltätige Organisation zu spenden – und dafür selbst auf einen gewissen Teil verzichten. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Sozialforschungsinstituts forsa im Auftrag der SOS-Kinderdörfer weltweit.
Jede vierte Person würde auf mindestens die Hälfte des Erbes verzichten
Dabei sind die Erbinnen und Erben bemerkenswert großzügig: So fände es mehr als jede vierte Person (27 Prozent), die einer Nachlassspende zustimmt, angemessen, wenn ihre Eltern 50 Prozent oder mehr des Erbes spenden würden. Als Hauptgrund nennen die Befürwortenden das Recht der Eltern auf freie Entscheidung und eine selbstbestimmte Nachlassgestaltung (92 Prozent).
Fast die Hälfte (45 Prozent) aller junge Menschen zwischen 18 und 34 Jahren, die sich für eine gemeinnützige Spende des Erbes aussprechen, finden es zudem wichtig, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.
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"Das ist ein wichtiges und ermutigendes Signal, dass insbesondere junge Menschen einen Beitrag für die Gesellschaft leisten wollen", sagt unser Vorstand Barbara Gruner zum Ergebnis der Studie.
"Es geht im Leben auch um das Teilen und Füreinander sorgen."
Zu den Menschen, die die SOS-Kinderdörfer in ihrem Testament bedenken, gehört auch Friedemann Pflug, der sagt: „Natürlich denkt man in der Situation über die eigene Vergänglichkeit nach. Den Gedanken, dass etwas von mir bleibt und Früchte trägt, finde ich schön.“ Seine Tochter Alisa Pflug befürwortet die Entscheidung ihres Vaters sehr. Sie betont: "Es geht im Leben auch um das Teilen, das Abgeben und das Füreinander sorgen - und das vor allem, wenn man vom Leben reich beschenkt wurde."