Mariana García Perez arbeitet seit über 25 Jahren als SOS-Kinderdorf-Mutter im SOS-Kinderdorf Jocotán in Guatemala: Beispielhaft für Kinderdorfmütter der ersten Generation, mit "mucho amor" für die Kinder, eine Mutter in ihrem ganzen Sein. In diesem Interview spricht sie über Mutterschaft, ihre Wünsche für andere Mütter und den Muttertag.
Wie viele Kinder sind in Ihrer Obhut?
Ich habe zehn Kinder, vier Jungen und sechs Mädchen. Die Kinder haben schon so ihre Momente. Sie zanken sich, aber nach einer Weile ist es vorbei und sie spielen wieder miteinander.
Wie würden Sie Ihre Aufgabe als SOS-Kinderdorf-Mutter beschreiben?
Ich habe keine Worte, das zu beschreiben. Für mich ist es keine Arbeit. Das ist, was ich fühle - dass es keine Arbeit ist. Das Wichtigste ist, dass man den Willen hat, die Aufgabe zu erfüllen, und ich mache es mit Hingabe und Liebe. Ich gebe viel von mir her und bitte Gott darum, dass ich viel Geduld habe.
Was waren für Sie als SOS-Kinderdorf-Mutter die stärksten und schönsten Momente?
Die allerschönsten Momente waren, wenn die Kinder in das Dorf kamen, die Phase, in der sie sich in die Familie eingewöhnen, und dass mir dies bei jedem einzelnen gelungen ist. Und natürlich die Schulabschlussfeier, ihr erster Tag im ersten Job oder ihr erster Vorlesungstag an der Universität.
Was, glauben Sie, können Sie den Kindern Besonderes mit auf den Lebensweg geben?
Für mich ist wichtig, dass ich ihnen die Verantwortung für sich selbst mitgeben kann. Ich möchte, dass sie das Allerbeste ins Leben mitnehmen. Ich bin glücklich, weil bis jetzt alle eine Arbeit haben und vorwärts gekommen sind. Nach dem Schulabschluss war es schwierig, Arbeit zu finden, aber es hat geklappt. Obwohl sie schon aus dem Haus waren, war ich immer um sie besorgt.
Was wünschen Sie sich für die Mädchen und was für die Jungen?
Mein Wunsch ist, dass sie eine Ausbildung abschließen. Ich wünsche mir einfach das Beste für sie, dass sie für die Gesellschaft gute Menschen werden. Gute Menschen, die sich verteidigen und sich vom Schlechten fernhalten können. Das ist es, was ich mir für sie wünsche.
Was würden Sie sich für die Mütter dieser Welt wünschen?
Ich würde mir für die Mütter auf der ganzen Welt wünschen, dass sie in ihren Herzen immer einen ganz besonderen Platz für ihre Söhne und Töchter bewahren, und dazu eine Menge Liebe und Geduld, damit sie ihren Kindern auch dann noch moralische und spirituelle Unterstützung geben können, wenn diese schon längst unabhängig sind.
Wie feiern Sie den Muttertag mit ihren SOS-Kindern?
An diesem Tag koche ich etwas besonders Gutes für meine Familie. Ich statte den Schulen meiner Kinder einen Besuch ab und freue mich an den Darbietungen, die die Kinder für ihre Mütter einstudiert haben. Ich erhalte liebe Muttertagskarten von meinen Kindern, die Größeren rufen an, und am Abend beten wir für bereits verstorbene leibliche Mütter der Kinder.
"Frauenleben" - SOS-Kinderdorf-Mütter aus aller Welt erzählen
Mariana García Perez ist eine von 15 SOS-Kinderdorf-Müttern aus aller Welt, die in dem Buch "Frauenleben" ihre Geschichte erzählen. Mehr über SOS-Kinderdorf-Mütter.
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