Rallye-Teams geben Gas für SOS

Insgesamt fünf Teams der diesjährigen Allgäu-Orient-Rallye unterstützen mit ihrer Teilnahme die SOS-Kinderdörfer

Rund drei Wochen waren die Teams auf ihrem ereignisreichen Weg vom Allgäu über Georgien in die Türkei unterwegs. Für manche hat die Teilnahme an der "Low Budget Rallye" fast schon Tradition. Immerhin findet der Event schon zum elften Mal statt. Die Allgäu-Orient-Rallye, die am 1. Mai im schwäbisch-bayerischen Oberstaufen startet, ist kein Rennen im herkömmlichen Sinn. Vieles ist etwas anders als bei vergleichbaren Veranstaltungen. So sind etwa nur straßentaugliche Fahrzeuge zugelassen, die mindestens 20 Jahre alt oder weniger als 1111,11 Euro wert sind. Außerdem stehen bei der Rallye vor allem der Spaß und das Kennenlernen anderer Kulturen im Vordergrund. Die Teilnehmer verbinden ihre Fahrt immer mit einem guten Zweck. Diesmal haben fünf Teams Spenden in SOS-Kinderdörfer gebracht.

"1 Tetori" und "Tetori 1"

Das Team Schwabenstahl Volvo-Power sind: Patrick Zwerger, Tanja Zwerger, Rouven Sporer, Marcel Karcher, Lars Rupp, Patrick Meier. Foto: privat

Sascha, Lila und Ingeborg – so nennt das Team Schwabenstahl Volvo-Power liebevoll die Autos, die es sicher ans Ziel brachten. Das sechsköpfige Team um Kapitän Patrick Zwerger steuerte auf seiner Fahrt Pristina im Kosovo an. Das SOS-Kinderdorf Pristina war gar nicht so leicht zu finden. Denn in Pristina handelt es sich bei den Adressen "1 Tetori" und "Tetori 1" tatsächlich um zwei unterschiedliche Standorte. Das muss man erst einmal wissen. Doch ein Einheimischer konnte helfen und brachte das Team ans Ziel. Im Kinderdorf wurden sie von der Direktorin Ora Bytyçi, den Mitarbeitern und Kindern herzlich in Empfang genommen. Nach einem ausführlichen Rundgang durchs Dorf übergab das Team die Sachspenden, die sie Zuhause über Wochen gesammelt hatten. Mit dabei: Jede Menge Fußbälle! "Danach machten wir ein Erinnerungsfoto und verabschieden uns mit dem entschlossenen Gefühl, dass uns Pristina nicht zum letzten Mal gesehen hat", schreibt das Team vom Bodensee in sein Reisetagebuch.

Mit Schulsachen nach Tiriana

Das Team Petrolheads sind: Mariano Gutierrez, Frank Willmann, Tobias Dietsche, Patrick Mandrela , Marcel Bayer, Marvin Rogg. Foto: privat

Neue Schulsachen – darauf konnten sich die Kinder im albanischen SOS-Kinderdorf in Tirana freuen. Denn die hatte das Team Petrolheads im Gepäck. Gespendet von freundlichen Menschen aus dem Heimatort der Petrolheads. Auf der Fahrt ins Kinderdorf musste das Team leider ein paar Widrigkeiten auf sich nehmen. "Nachdem wir in Kroatien eine Leitplanke geküsst haben und uns in Montenegro ein Dämpfer gebrochen ist, sind wir abends endlich in Tirana angekommen", heißt es im Reisetagebuch. Doch die schöne Zeit im Kinderdorf konnte das Team ein bisschen dafür entschädigen. Danach ging es für die Petrolheads mit ihren drei weißen BMW 520i Touring auf ihre bis dahin längste Etappe: 25 Stunden Fahrt von Tirana über Thessaloniki nach Istanbul!

Große Freude nach 8368 Kilometern

Das Team Wüstenkaimane sind: Hartmut Bühler, Remigius Erhardt, Markus Graf, Marc Bühler, Patrick Siebl, Watscheslaw Neumann. Foto: privat

"Wir sind heute morgen gesund in Stuttgart angekommen und freuen uns nach drei Wochen und 8368 unfallfreien Kilometern auf unsere Angehörigen, eine warme Dusche und unser Bett", postet das Team Wüstenkaimane nach der großen und erfolgreichen Fahrt. Es gibt vieles, das sie von der Reise in guter Erinnerung haben. Von der landschaftlichen Vielfalt der Türkei waren die Teammitglieder überrascht. Die Gastfreundschaft der Menschen, die sie unterwegs getroffen haben, beeindruckte sie jedes Mal aufs Neue. Den Besuch im SOS-Kinderdorf in Tiflis in Georgien hat das Team gut vorbereitet. Schon Wochen zuvor haben sie Zuhause Spenden für das Kinderdorf gesammelt. Mit großem Erfolg: Kinder und Mitarbeiter im Dorf freuten sich riesig, als die Rallye-Fahrer einen Fernseher und Spielzeug in Tiflis übergaben. Die restlichen Sponsorengelder gingen direkt an SOS-Kinderdörfer weltweit.

Sportliche Pause im Kinderdorf Tiflis

Das Team OrientAIXpress sind: Marc Dörfer, Simon Gallasch, Alexander Nachtsheim, Dave Dörfer. Foto: privat

Trotz weggeschmorter Zylinderkopfdichtung, verlorenem Zylinder, ramponiertem Kühler und undichtem Getriebe-Öl-Kühler hat es das Team OrientAIXpress ans Ziel geschafft. Exakt 8451,7 Kilometer hat die Gruppe aus Aachen mit Bravour hinter sich gebracht. Bei den Strapazen dürfte der Aufenthalt im Kinderdorf in Tiflis eine kleine Erholung gewesen sein. Denn nach so einer langen Fahrt tut Bewegung gut. Wie schön, dass das Team jede Menge Sportartikel mitgebracht hatte. Da bot sich natürlich ein Fußballmatch mit den Kindern an. Doch das sollte erst der Anfang sein. Aus dem ganzen wurde ein richtiges Sportcamp mit vielen Disziplinen. "Ein Riesenspaß und ein voller Erfolg für alle", erinnert sich das Team im Reisetagebuch.

Mit der Wühlmaus auf dem Weg nach Cisnadie

Das Team Veteranenfreunde sind: Karoline Grünling, Timo Baumgärtner, Yannik Krieger und Markus Ratzel. Foto: privat

Das Team "Veteranenfreunde" nimmt schon zum zweiten Mal an der Rallye teil. Beim Auto setzten die Vier auf ihre bewährten Opel Omega B Caravans. Diesmal waren sie sogar mit ihrem Anhänger "Wühlmaus" unterwegs, voll mit allerlei wichtigen Dingen für das SOS-Kinderdorf in Cisnadie bei Sibiu in Rumänien. Da bereits im Vorfeld schon Kontakt zum Kinderdorfleiter bestand, wusste das Team auch was dort gebraucht wird: Sportschuhe in passenden Größen und Waschmittel etwa. Die Kinder und Jugendlichen freuten sich natürlich vor allem über die neuen Sportschuhe. Auch ihren Anhänger haben die Veteranenfreunde im Kinderdorf gelassen, der nun eine wertvolle Hilfe für das Kinderdorf und Roma-Familien in nahelegenden SOS-Programmen ist.

Unsere Sieger

Alle Teams haben übrigens einen hervorragenden vierten Platz belegt. Bei der Siegerehrung der SOS-Kinderdörfer stehen aber alle Fahrerinnen und Fahrer ganz oben auf dem Siegertreppchen! Herzlichen Glückwunsch und ein dickes Dankeschön!
 

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