Aufessen ist Pflicht

Wenn die Gäste im Restaurant von Guóyu Luan nicht aufessen - geht ein Euro pro Teller an die SOS-Kinderdörfer

Guóyu Luan betreibt ein japanisches Restaurant in Stuttgart mit einem "All you can eat"-Angebot. Wenn Gäste zu viel auf ihre Teller packen und nicht aufessen, verlangt Guóyu Luan eine Art Strafgebühr. Diese spendet er an die SOS-Kinderdörfer.

Guóyu Luan mit seinen zwei Töchtern in seinem japanischen Restaurant in Stuttgart. Wer beim "All you can eat" nicht alles auf seinem Teller aufisst, muss an SOS spenden.
Guóyu Luan ist Gastronom mit Leib und Seele. Seit gut rund 20 Jahren arbeitet der gebürtige Chinese in der Branche. Der richtige Umgang mit Lebensmitteln ist ihm wichtig, sowohl Zuhause als auch bei seiner Arbeit. Schon als Kind hat er gelernt achtsam mit Essen umzugehen. Dieses Verhalten wünscht sich der 43-Jährige auch von seinen Gästen. "Wenn jemand etwas nicht schmeckt, ist das natürlich etwas anders. Aber wenn sich die Leute gedankenlos zu viel aufladen und nicht essen, dann wird eine Gebühr fällig", so Guóyu Luan. In seinem Lokal "Yuoki" wird alles auf kleinen Tellern serviert. Jedes nicht leere Tellerchen, das zurückgeht, wird mit einem Euro berechnet. Natürlich wissen die Gäste vorher Bescheid, was sie erwartet.

Wer nicht alles auf seinem Teller aufisst, muss an SOS spenden

Die Wertschätzung von Lebensmittel steht für den Gastronom im Vordergrund. Er möchte mit der Aktion ein Bewusstsein dafür schaffen, was im Vorfeld alles nötig ist, damit beispielsweise eine Scheibe Lachs auf dem Teller landet. "Der Fisch muss gefangen, geliefert und verarbeitet werden. Das ist alles in allem ein aufwändiger Prozess", sagt Guóyu Luan. Seit gut zwei Jahren verfolgt er nun die Idee in seinem Lokal. "Die allermeisten Gäste finden den Ansatz gut", erzählt er. Dass es mit manchen Gästen auch mal Diskussionen gibt, schreckt ihn nicht.

1 Euro pro Teller geht an die SOS-Kinderdörfer

Guóyu Luan spendet schon lange für die SOS-Kinderdörfer weltweit. Da war es für ihn nur naheliegend auch die Aktion in seinem Lokal zugunsten der SOS-Arbeit zu machen. Infomaterial und ein SOS-Spendenhäuschen weisen darauf hin, was mit den "Strafgebühren" passiert.  Wenn Guóyu Luan gerade mal nicht im Lokal steht, verbringt er die Zeit mit seiner Familie. Dass die Kinder bei so einem Vater den Wert von Lebensmittel zu schätzen wissen, ist selbstverständlich.



 

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