Bevor sich Karin und Stephan Höhn im September vergangenen Jahres das Jawort gaben, hatten sich die beiden unter anderem gefragt, was sie sich für die Hochzeit und das bevorstehende Fest wünschen. Nun war es bestimmt nicht so, dass ihnen kein materieller Wunsch eingefallen wäre, aber es gab etwas, das dem werdenden Brautpaar viel mehr am Herzen lag. "Wir dachten, das schönste Geschenk wäre, wenn wir ein Stück von unserem Hochzeitsglück auch an andere weitergeben könnten", erklärt Stephan Höhn.
Und genau diesen Wunsch haben sich die beiden dann auch mit Hilfe von vielen Hochzeitsgästen erfüllt. Knapp 50 Freunde und Verwandte hatten die Höhns für ihren großen Tag in ein kleines Schlösschen in Brandenburg geladen. Und die verstanden es offenbar zu feiern: "Es wurde viel getanzt. Meine Schuhe konnte ich danach wegwerfen", erinnert sich Frau Höhn.
Schon auf den Einladungen hatten Karin und Stephan Höhn ihre Gäste gebeten, auf Geschenke zu verzichten und stattdessen Spenden für die SOS-Kinderdörfer zu geben. Am Hochzeitstag selbst erklärte das Brautpaar in ihren Reden auch noch genauer, was sie zu ihrer Spendenbitte - die großzügig erfüllt wurde - bewogen hat. "Wir sehen das auch als Dankeschön dafür, wie wir bisher vom Leben verwöhnt wurden", unterstreicht Karin Höhn.
Die Wahl, welcher SOS-Einrichtung das gespendete Geld zugute kommen sollte, fiel den Höhns leicht. Im südafrikanischen wurden unter anderem Mittel für Schuluniformen und Schreibmaterialien benötigt. Da die 30-jährige Karin Höhn und ihr zehn Jahre älterer Mann Stephan schon zwei längere Urlaube in Südafrika verbracht hatten, wissen sie von den Problemen vor Ort.
Auf ihren Reisen durch Südafrika lernten die Höhns auch viele Kinder kennen, denn ihre Art zu reisen liegt fernab vom Pauschaltourismus. Mit Rucksack und Mietwagen entdeckten sie Land und Leute. An den Straßen begegneten ihnen auch immer wieder Kinder in Uniformen auf dem Weg zur Schule. "Die Kinder tragen ihre Schuluniformen wirklich mit Stolz. Oft ist es das einzig richtige Kleidungsstück, dass sie im Schrank haben", erzählt Frau Höhn, und ihr Mann ergänzt: "Bildung ist für die Kinder meist der Schlüssel für eine bessere Zukunft."
Wenn Sie jemanden als Spender des Monats vorschlagen möchten, schreiben Sie bitte an: simone.kosog@sos-kd.org