Wer ist Anton Grießbach? Die beste Antwort auf diese Frage gibt ein Kalender, der eben erschienen ist: China - eine Reise. Anton Grießbach ist der, der hoch oben auf einem Pass in der chinesischen Provinz "Sichuan" inmitten rauer Berglandschaft flatternde Gebetsfahnen fotografiert hat. Er ist der, der die Kraft und Ausstrahlung drei alter Frauen erkannt hat. Schwer auf ihren Stock gestützt, den Gebetskranz in der Hand, umrunden sie, eine hinter der anderen, ein buddhistisches Denkmal. Und Anton Grießbach ist der, der genau in dem Moment auf den Auslöser gedrückt hat, als die junge Chinesin, die da in ihrer vollen Tracht posiert, die Augen senkt und den Blick nach innen richtet.
"Am schwierigsten war es, aus einer Fülle von Bildern gerade mal zwölf auszusuchen", erzählt Grießbach. Zu jedem Motiv stellte er einen Spruch, über den man schon mal einen Monat lang nachdenken kann. "Was hinter uns liegt und was vor uns liegt, sind Winzigkeiten im Vergleich zu dem, was in uns liegt", heißt es zum Beispiel im März. Ein Satz von O.W. Holmes.
Wer ist Anton Grießbach? "Ein echter Bayer", sagt er selbst in so breitem Akzent, dass niemand an seinen Worten zweifeln würde, aber man könnte doch ergänzen: ein Bayer mit Leidenschaft für die Welt. Seit vielen Jahren schon nimmt der Diplom-Ingenieur aus dem kleinen Ort Egling all seinen Urlaub, um weit weg zu reisen und mit seiner Fotokamera fremde Länder auf Pfaden zu erkunden, die oft noch kein Tourist gegangen ist. Nachdem er sich anfangs hauptsächlich für die Natur interessiert hatte, rückten immer mehr die Menschen in den Vordergrund, so wie jetzt, bei seiner China-Reise. "Ich war fasziniert, wie freundlich und offen man mir begegnete."
Regelmäßig hält Anton Grießbach, 37, Dia-Vorträge, in denen er von seinen Erlebnissen erzählt: mit dem Kajak auf Alaskas Wildwasser, durch die Tarokoschlucht in Taiwan, im entlegenen Westen Nepals. Ein Teil der Eintrittsgelder kommt dabei einem guten Zweck zugute. "Ich selbst verdiene ausreichend, aber auf meinen Reisen sehe ich immer wieder Kinder, die dringend Hilfe nötig haben." Der Erlös des China-Kalenders, sein erster Kalender überhaupt, geht nun komplett an die SOS-Kinderdörfer. "Ich habe eigentlich erst jetzt richtig mitbekommen, dass es hunderte von Kinderdörfern in der ganzen Welt gibt - von ihrer Arbeit bin ich absolut überzeugt."
Der Wandkalender im Format 30cm x 42cm kostet 15,- EUR zuzüglich 4,50 EUR. Zu bestellen über die Homepage von Anton Grießbach, www.dia-ag.de, oder per Telefon unter 08171-409879.
Wenn Sie jemanden als Spender der Woche vorschlagen möchten, schreiben Sie bitte an: simone.kosog@sos-kd.org