Wenn Wolfgang Sommer feiert, dann richtig! Rund 200 Gäste, eine spektakuläre Fahrt mit der Dampfeisenbahn und ein anschließendes Fest in der Stadthalle Plochingen – so lässt sich ein 60. Geburtstag würdig feiern. Geschenke wollte Herr Sommer keine, stattdessen bat er seine Gäste um Spenden für die SOS-Kinderdörfer.
Allein auf dem Jakobsweg
Eigentlich steht Wolfgang Sommer gar nicht so gerne im Mittelpunkt, aber an runden Geburtstagen macht er eine Ausnahme. "Ich ziehe mich auch gerne zurück", erzählt er. Wandern und die Ruhe der Natur genießen – das ist Herrn Sommers großes Hobby. In Deutschland und Österreich hat er schon so gut wie alle alpinen Wanderwege beschritten. Auf dem Jakobsweg war er bereits vor rund 25 Jahren unterwegs. "Da war ich damals noch ganz allein auf dem Weg. Heute ist das undenkbar", sagt der passionierte Wanderer. In ein paar Monaten möchte er verstärkt die Pyrenäen durchwandern. Dann beginnt nämlich für den Eisenbahnzugchef die Altersteilzeit.
Die Eisenbahn spielte auch an Herrn Sommers Geburtstag eine wesentliche Rolle. Das Geburtstagskind hatte eine Rundfahrt mit einer historischen Dampfeisenbahn für die Gäste organisiert. Beim Zwischenstopp im Baden-Württembergischen Gerstetten gab es dann einen kleinen Imbiss und Blasmusik. Die Kapelle durfte das Geburtstagskind selbst anführen. "Gut, dass die nicht so gespielt haben, wie ich dirigiert habe", meint Wolfgang Sommer. Beim großen Fest in der Stadthalle Plochingen wurde anschließend noch mal richtig gefeiert.
Schlangenbiss auf Wanderung
Höhepunkt des Abends war ein Sketch, den das Geburtstagskind für seine Gäste zum Besten gab. Die Basis dafür lieferte eine Geschichte, die Wolfgang Sommer selbst beim Wandern vor gut 25 Jahren in Frankreich erlebt hatte. Dort machte er Bekanntschaft mit einer Aspisviper. Die Begegnung mit der hochgiftigen Schlange ging gut aus. Was sich damals zwischen Mensch und Tier abspielte, hat Herr Sommer in eine humorvolle Aufführung gepackt.
Wolfgang Sommer macht sich nicht nur an seinem Geburtstag für die SOS-Kinderdörfer stark. Er unterstützt schon seit Jahren ein Patenkind im indischen Kinderdorf Gopalpur. Über den Beweggrund, warum er die SOS-Arbeit fördert, braucht er nicht lange nachzudenken. "Die SOS-Kinderdörfer leisten Hilfe zur Selbsthilfe. Die Kinder lernen auf eigenen Beinen zu stehen, machen eine Ausbildung und können später auch durch ihre Arbeit ihr Land unterstützen. Das finde ich gut!"