Frohes Neujährchen

Familie Dultmeyer backt und hilft Kindern in Mosambik

Seit zehn Jahren bietet Familie Dultmeyer mit der tatkräftigen Unterstützung vieler Helfer in der Weihnachtszeit ihre selbstgebackenen "Neujährchen" an. Die feinen Hörnchen verkaufen sie alljährlich zugunsten der Arbeit der SOS-Kinderdörfer in Mosambik.

Familie Dultmeyer (rechts) und Reimund Berding (links) werden in der Radiosendung "Die Plattenkiste" des NDR1 interviewt. Fotos: privat

Das sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Nicht nur die leckeren Neujährchen, die besonders gut mit Sahne schmecken, sondern auch die Zahl 28.000. Denn so viele von den eiswaffelförmigen Köstlichkeiten haben die Dultmeyers alleine in diesem Jahr gebacken. Die Arbeitsteilung ist dabei klar geregelt. Annette Dultmeyer kümmert sich um den Teig und später um das Rollen der Hörnchen. Ihr Mann Kurt steht am Hörncheneisen und backt den dünnen Teig. Klar, dass bei der Menge an Hörnchen ein Waffeleisen nicht genügt. Als Familie Dultmeyer vor zehn Jahren mit der Herstellung der Neujährchen begann, hatten sie zwei Eisen. Heute sind bis zu sieben Geräte gleichzeitig im Einsatz. Sobald der Teig fertig gebacken ist, geben die Geräte einen zwitschernden Ton von sich, was schon zu witzigen Begegnungen geführt hat. "Einmal stand jemand vor unserer Tür und fragte ernsthaft, ob er unsere vielen Kanarienvögel einmal anschauen könnte", erzählt  Annette Dultmeyer.

28.000 der leckeren "Neujährchen" haben die Dultmeyers und ihre Freunde in diesem Jahr gebacken und zugunsten der SOS-Kinderdörfer verkauft.

Die Backsaison beginnt für die beiden schon im Oktober. Ab da sind sie gut zehn Wochen beschäftigt – und das neben ihren Berufen als Hauswirtschafterin und Foliendrucker. Tatkräftige Hilfe finden sie bei ihrem Freund Alfred Bockhorst. Zudem haben sie einige Sponsoren gewonnen, die die Zutaten und Utensilien fürs Backen beisteuern. Rund 1500 Eier haben sie beispielsweise dieses Jahr gebraucht.

Auch den Verkauf der Neujährchen übernehmen die Dultmeyers selbst. Sie teilen sich mit Freunden eine Bude am Weihnachtsmarkt in ihrer Gemeinde Steinfeld (Oldenburg). Da die Neujährchen mittlerweile stadtbekannt sind, kommen auch viele direkt an die Haustür der Familie, um dort die Hörnchen eimerweise zu kaufen.

Der Erlös fließt in eine Spendenaktion, die der langjährige SOS-Unterstützer Reimund Berding ins Leben gerufen hat. Diese fördert die Arbeit der SOS-Kinderdörfer in Mosambik. Besonders das SOS-Kinderdorf Tete mit seinen angeschlossen Einrichtungen und Projekten wird dadurch unterstützt.

Wenn die Neujährchen-Saison zu Ende geht, steht für Annette und Kurt Dultmeyer immer noch ein besonderer Moment an: Das symbolische Schlachten des Sparschweins mit den Einnahmen. Alle Helfer kommen da zusammen. "Darauf fiebern wir alle immer besonders hin. Das hat fast schon etwas von Weihnachten". Ob sie auch ein bisschen froh sind, dass die kommende Zeit nun wieder etwas ruhiger wird? "Ja, ein bisschen froh ist man dann doch, dass der Stress aufhört. Aber spätestens nächstes Jahr im August juckt es uns dann wieder in den Fingern."
 

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