More Violins, Less Violence - für ein Aufwachsen ohne Gewalt

Die Band The Trouble Notes schlägt musikalische und menschliche Brücken

Alles ist meistens "im Flow" bei der Musikband The Trouble Notes. Das bedeutet, sie sind unterwegs auf der Suche nach Inspirationen, Begegnungen und Verbindungen. Sie möchten mit ihrer Musik und ihren Projekten Barrieren und Vorurteile überwinden und dabei Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, helfen. Dafür schlagen sie musikalische wie menschliche Brücken - und unterstützen die Hilfe für ukrainische Kinder und Familien.

Die Band The Trouble Notes auf ihrer jüngsten Tournee durch Nordamerika. Foto: Stefanie Tendler

Die erste Brücke schlug Bennet Cerven, gebürtiger Amerikaner, Geigenspieler und Gründer der Band, als er vor einigen Jahren über den großen Teich nach London kam. Dort traf er auf Oliver Maguire, den späteren Schlagzeugspieler der Band, der bis 2023 dabei war. Zusammen ging die Reise weiter nach Deutschland in die Hauptstadt Berlin, wo sie schließlich den Bandgitarristen Florian Eisenschmidt kennenlernten. Das war vor circa 10 Jahren. Auf ihrer jüngsten Tour waren sie gemeinsam mit denMusiker:innen Carola Zerega und Julian Lardis unterwegs. Seit ihrem Bestehen haben sie viele weitere Brücken gebaut: menschlich, kulturell und musikalisch.

Kulturelle Botschafter mit sozialem Engagement

Schnell und wild fegt der Bogen über die Saiten der Geige, die Gitarre schlägt den Beat dazu, die Finger wirbeln über die Trommel. Die Musik der The Trouble Notes lässt sich schwer einem Genre zuordnen. Traditionelle Folk Musik, klassische Einflüsse, düsterer Punk Rock oder Klänge von Stammestänzen, alles findet sich in ihrem breiten Repertoire wieder.

Mittlerweile haben Sie zwei Musikalben und drei EPs veröffentlicht. Sie haben auf vielen der großen Festivalbühnen Europas und mit bekannten internationalen Künstlern wie Jethro Tull gespielt und waren bereits weltweit im Fernsehen zu sehen. Ihre autobiografischen Geschichten kommen in ihren Titeln zur Sprache: Das sichere Heim und den festen Arbeitsplatz aufgeben, um dem Traum des Reisens zu folgen, neue (vor allem musikalische) Kulturen entdecken und sich inspirieren lassen. Ihr aktuelles Album handelt von der positiven Seite der Migration, in der sich unterschiedliche Kulturen als musikalische Einheit vereinen. Sie selbst machen es vor: obwohl alle Bandmitglieder charakterlich aber auch kulturell sehr unterschiedlich sind, erschaffen sie gemeinsam viel Gutes und Neues.

Florian Eisenschmidt, Bennet Cerven, Carola Zerega und Julian Lardis mit dem T-Shirt ihrer Aktion. Foto: Stefanie Tendler

More Violins, Less Violence

Weil Musik eine universelle Sprache ist, die Menschen verbindet und die jeder versteht, haben sie eine Kampagne ins Leben gerufen: "More Violins, Less Violence". Dahinter steckt eine klare Botschaft, die sich gegen Gewalt und gegen den furchtbaren Krieg in der Ukraine richtet.

Im Rahmen der Kampagne werden seit 2023 die SOS-Kinderdörfer weltweit unterstützt. Das Motto ziert T-Shirts der Band, durch deren Kauf die Fans zur Benefizaktion beitragen.

Durch persönliche Kontakte zu Menschen aus der Ukraine entstand die Idee, den Erlös für Hilfe für ukrainische Kinder und Familien zu spenden. "Wir wollen, dass das Geld dort ankommt, wo es sinnstiftend eingesetzt wird", sagt Stefanie Tendler, die Fotografin und Managerin der Band. Bis Ende 2023 sind bereits über 4.000 Euro zusammengekommen und es wird weiter gesammelt.

"Wir haben auf unseren Reisen so viel Positives erlebt aber auch Schlimmes gesehen", betonen die Bandmitglieder. "Daher möchten wir etwas dazu beitragen, dass die Welt zu einem besseren Ort wird. Besonders für Kinder, die Gewalt erleben mussten. Wir möchten, dass sie an einem sicheren Ort aufwachsen und sich entwickeln können und all die Möglichkeiten bekommen, die wir als Kinder hatten."

The Trouble Notes bei einem ihrer Auftritte. Foto: Stefanie Tendler

Konzerte sind wie eine Reise

"Unsere Motivation ist es, mehr zu machen, als nur Musik spielen. Wir verstehen uns als kulturelle Botschafter und engagieren uns sozial mit verschiedenen Projekten", ergänzt Bennet. Damit auch jeder ihre Musik versteht, ist viel Instrumentales in ihrem Repertoire, sie verzichten auf eine bewusste Sprache und erreichen die Menschen durch das virtuose Geigenspiel von Bennet – solo oder mit Gitarre und Schlagzeug als Band. Manchmal begleitet Sängerin Carola mit Engelsstimme und melodischem Gesang die Instrumente. "Wir nutzen die universelle Sprache der Musik, um Menschen zu ermutigen und erzählen Geschichten von starken Persönlichkeiten, denen wir auf unseren Reisen begegnet sind und die uns inspiriert haben“, erklärt Bennet seine Musik. Ihre Fans nennen The Trouble Notes liebevoll "Troublemaker". "Unsere Konzerte sind wie eine Reise. Wir sagen immer, es ist die billigste Reise, die man machen kann", witzelt der Bandgründer.

Ein virtuoses Duo: Geigenspieler Bennet Cerven und Gitarrist Florian Eisenschmidt. Foto: Stefanie Tendler

Mehr als nur Musik machen

Nach ihrer jüngsten Tour durch Nordamerika haben sie auch für 2024 viel vor. Z.B. ein Tanz– und Musikprojekt mit The Saxonz, bei dem HipHop und Folkeinflüsse aufeinandertreffen, das Alt- und Jung aus verschiedenen Schichten verbinden und Konfliktthemen durch Musik ansprechen will, berichtet Stefanie. Dazu kommen Worskshops an Schulen und auch mit den Konzerten, zunächst als Duo aus Bennet und Florian, wird es weitergehen. Alles Herzensprojekte, die viel Gutes bewirken können.

Für das Engagement und besondere Unterstützung der Band The Trouble Notes sagen wir ganz herzlichen Dank und wünschen ihnen weiterhin viele inspirierende Begegnungen.

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