Weltweit wachsen geschätzte 220 Millionen Kinder ohne elterliche Fürsorge auf oder sind davon bedroht, sie zu verlieren. Viele dieser Trennungen könnten vermieden werden, wenn Familien systematisch unterstützt würden.
Werden Kinder von ihren Familien getrennt, ist dies für alle ein traumatisches Erlebnis, das langfristige physische und psychische Schäden verursachen kann, die oft das ganze Leben der Kinder begleiten.
Die SOS-Kinderdörfer haben gemeinsam mit Partnern aus zehn renommierten akademischen Institutionen das Thema Familientrennung eingehend untersucht. Wissenschaftler hatten dafür Hunderte von Kindern in insgesamt acht Ländern – Dänemark, Elfenbeinküste, El Salvador, Indonesien, Kenia, Kirgisistan, Libanon und Uruguay – befragt, zudem sprachen sie mit Eltern und Fachkräften und führten Online-Befragungen mit Expert:innen durch.
Die Ergebnisse dieser internationalen Studie zeigen, dass durch eine Kombination von Faktoren viele Kinder unnötig in alternative Betreuung gegeben werden.
Ursachen sind unter anderem Migration, gesellschaftliche Einflüsse wie Armut und intergenerationelle Gewalt, denen Familien ausgesetzt sind, außerdem die begrenzten Fähigkeiten einiger Eltern, sich angemessen um ihre Kinder zu kümmern und die Mängel in den nationalen Kinderschutzsystemen.