Hungerkrise in Sahelzone: SOS-Kinderdörfer verstärken Nothilfe
10.08.12 - Mehr als eine Million Kinder in der Sahelzone sind vom Hungertod bedroht. Angesichts der sich zuspitzenden Krise verstärken die SOS-Kinderdörfer ihre Nothilfe-Aktionen in Niger, Mali und Tschad: SOS-Mitarbeiter versorgen dort 22.400 Menschen, der Großteil davon Kinder, mit Hilfsgütern.
Mehr als eine Million Kinder in der Sahelzone sind vom Hungertod bedroht. Angesichts der sich zuspitzenden Krise verstärken die SOS-Kinderdörfer ihre Nothilfe-Aktionen in Niger, Mali und Tschad: SOS-Mitarbeiter versorgen dort 22.400 Menschen, der Großteil davon Kinder, mit Hilfsgütern.
In der Sahelzone sind mehr als 18 Millionen Menschen von der sich weiter verschärfenden Hungerkrise betroffen. Ursachen für die dramatische Versorgungslage sind Ernteausfälle, steigende Lebensmittelpreise und Insektenplagen. In Mali verschlimmert der Bürgerkrieg im Norden des Landes die Ernährungskrise zusätzlich.
"Die Hungerkrise spitzt sich immer weiter zu“, sagt Wilfried Vyslozil, Vorstand der SOS-Kinderdörfer weltweit. "Für die internationale Gemeinschaft ist es allerhöchste Zeit zu handeln, um eine Katastrophe in der Sahelzone zu verhindern."
Im Kampf gegen die drohende Hungerkatastrophe leisten die SOS-Kinderdörfer in Niger, Mali und Tschad, ausgehend von den SOS-Einrichtungen im jeweiligen Land, Nothilfe. Die Aktionen konzentrieren sich auf Familien mit Säuglingen und Kindern unter fünf Jahren sowie auf schwangere Frauen, die besonders gefährdet sind.
Bereits im Februar startete ein Hilfsprogramm in der Region von Tahoua im Südwesten Nigers. SOS-Mitarbeiter versorgen Familien mit Lebensmitteln, Medikamenten und therapeutischer Fertignahrung wie Biskuit-Riegeln oder Erdnusspaste, um unterernährte Kinder zu behandeln. Insgesamt erreicht die Nothilfe im Niger 7.000 Menschen, unter ihnen 6.000 Mädchen und Jungen. In Mali starteten die SOS-Kinderdörfer im Juli ein Hilfsprogramm: in Khouloum und Kita im Südwesten sowie in Socoura in Zentral-Mali. Insgesamt 9.400 Menschen, darunter allein 2.000 Kinder unter fünf Jahren, erhalten Nahrungsmittel und medizinische Hilfe. Im Tschad läuft die SOS-Nothilfe jetzt im August an: In der westlichen Region Batha, wo die Bevölkerung unter der Hungerkrise besonders leidet, versorgen SOS-Mitarbeiter bis zu 4.500 Kinder und 1.500 Erwachsene mit Hilfsgütern.
München, 10. August 2012
Bei Rückfragen:
Ingrid Famula
Pressesprecherin/Leitung Kommunikation
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel. 089/17 914 - 264
Mail: ingrid.famula@sos-kd.org