Kinderdorf in Mali evakuiert
Nach Staatsstreich Flucht vor heran nahender Rebellenarmee
03.04.2012 - Nach dem gewaltsamen Staatsstreich und den anhaltenden Kämpfen in Mali musste das SOS-Kinderdorf Socoura in der Stadt Mopti vorsorglich evakuiert werden. Die 140 Kinder und Mütter des Kinderdorfs wurden auf die beiden im Süden Malis liegenden SOS-Kinderdörfer aufgeteilt, teilten die SOS-Kinderdörfer weltweit in München mit. Am Montag hatte das Auswärtige Amt allen deutschen Staatsbürgern in Mali geraten, das Land sofort zu verlassen.
Die Rebellen aus dem Norden hatten, ermutigt durch den Militärputsch, in der vergangenen Woche Timbuktu, Kidal und Gao im Norden und Osten Malis eingenommen. Da Mopti eine strategisch wichtige Hafenstadt am Niger in der Mitte Malis ist, wird befürchtet, dass auch diese Stadt ins Visier der Rebellen gerät. Um Kinder und Mütter in Sicherheit zu wissen, wurde entschieden, das SOS-Kinderdorf vorsorglich aufzugeben. Die Hermann-Gmeiner-Schule und der SOS-Kindergarten in Mopti werden für die örtliche Bevölkerung in Mopti weiter offengehalten. Die Sicherheitsvorkehrungen dort wurden erhöht.
München, 3.4.2012
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Louay Yassin
Pressereferent
SOS-Kinderdörfer weltweit
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