"Jeden Tag stirbt ein Kind auf der Fluchtroute zentrales Mittelmeer"
SOS-Kinderdörfer weltweit und SOS Humanity fordern besseren Schutz unbegleiteter Minderjähriger.
Berlin, 21. Oktober 2025 – "Das zentrale Mittelmeer ist eine der tödlichsten Fluchtrouten der Welt", sagte Till Rummenhohl, Geschäftsführer von SOS Humanity. "In den vergangenen zehn Jahren sind dort über 21.000 Menschen gestorben oder verschwunden – darunter mehr als 3.500 Kinder. Im Schnitt stirbt jeden Tag ein Kind." Der Anteil unbegleiteter Minderjähriger an den aus Seenot Geretteten sei zuletzt gestiegen. Bei Rettungseinsätzen von SOS Humanity sei in den vergangenen zehn Jahren im Durchschnitt rund ein Viertel der Geretteten allein reisende Jugendliche gewesen. Rummenhohl kritisierte die europäische Abschottungspolitik: "Die EU finanziert Milizen in Libyen und Tunesien, die Geflüchtete misshandeln, foltern und in die Wüste abschieben. Das muss sofort aufhören."