20.03.2015, München – Kinder sterben in Syrien, leiden in der Ukraine oder haben in Westafrika oft keinen Zugang zu Bildung. Auf der anderen Seite sind Kinder keine Objekte, sondern Teil ihrer Umwelt, gestalten diese mit, haben Hoffnungen und Ziele, die sie mit Stärke und Mut durchsetzen. Um die öffentliche Aufmerksamkeit für die unterschiedlichsten Lebenswelten von Kindern auf der ganzen Welt zu stärken, vergeben die SOS-Kinderdörfer weltweit nun zum zweiten Mal beim Internationalen Dokumentarfilmfestival München einen Preis für einen Film, dessen Erzählung die Perspektiven von Kindern- und Jugendlichen einnimmt.
Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird von B.O.A. Videofilmkunst GmbH, München gestiftet sowie vom Dokumentationssender PLANET als Partner unterstützt. Im Jahr 2014 ging der Preis an die Schweizer Filmemacherin Anna Thommen für ihren Film „Neuland“, in dem sie durch die Begleitung jugendlicher Protagonisten eines der gesellschaftlich relevantesten Themen in Europa aufgreift – das der Migration und des Ankommens in der Fremde.
„Die Arbeit der SOS-Kinderdörfer bedeutet mehr, als Kindern ein Zuhause zu geben. Es geht auch um die Stärkung des Umfeldes, in dem die Kinder aufwachsen, um den Erhalt kindlicher Lebens- und Kulturräume“, sagte Dr. Wilfried Vyslozil, Vorstand der SOS-Kinderdörfer weltweit in München. „Der Dokumentarfilm ist ein Kulturgenre, das ganz unmittelbar diese kindlichen Lebenswelten und damit auch diese Kulturräume den Menschen näher bringen. Der Preis passt sehr gut zu unserer Arbeit. “
Die Jury des SOS-Dokumentarfilmpreises ist hochkarätig besetzt. Im Gremium sitzen Prof. Dr. Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung, Sonja Scheider, Dokumentarabteilung BR/Arte, Preisträgerin des Deutschen Fernsehpreises und Redakteurin des Oscar-prämierten Dokumentarfilms „Citizenfour“, Prof. Dr. Peter Arens, Leiter der ZDF-Hauptredaktion Kultur, Geschichte und Wissenschaft, Dr. Wilfried Vyslozil, SOS-Vorstand, und Christine Kehrer, Head of TV/Video Communication, SOS-Kinderdörfer weltweit. „Besonders freut uns, dass wir dieses Jahr mit Sonja Scheider eine mehrfach ausgezeichnete Expertin für die Jury gewinnen konnten“, sagte Vyslozil.
Das DOK.fest in München ist eines der großen Festivals in Europa für den internationalen, künstlerisch anspruchsvollen und gesellschaftlich relevanten Dokumentarfilm. Das Publikumsfestival findet in diesem Jahr vom 7. bis 17. Mai statt und zeigt seine 30. Festivaledition.
Der SOS-Dokumentarfilmpreis wird im Rahmen der großen Preisverleihung am 16. Mai 2015 verliehen. Am 17. Mai wird der Preisträger-Film im Münchner Museum Fünf Kontinente noch einmal der Öffentlichkeit präsentiert.
Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Aus dem ersten Kinderdorf in Imst/Tirol entstand eine global agierende Organisation. Sie ist heute mit 555 Kinderdörfern und mehr als 1.800 weiteren SOS-Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 134 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,5 Millionen Kinder und deren Angehörige.
Terminplan:
7. bis 17. Mai 30. Internationales Dokumentarfilmfestival München mit 130 Filmen aus etwa 40 Ländern an 11 Spielorten in München.
16. Mai: Offizielle Preisverleihung
17. Mai: Screening des SOS-Preisträgerfilms im Museum Fünf Kontinente, München
Weitere Fragen an:
Christine Kehrer
Head of TV/Video
SOS-Kinderdörfer weltweit
Ridlerstraße 55, 80339 München
Tel.: +089/179 14-262
christine.kehrer@sos-kd.org
und
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Ridlerstraße 55, 80339 München
Tel.: 089/179 14-259
louay.yassin@sos-kd.org