
Es braucht ein ganzes Dorf, damit jedes Kind in einer Familie groß werden kann.
Die SOS-Kinderdörfer fördern gezielt familienähnliche Strukturen, in denen Kinder mit leiblichen Geschwistern und konstanten Bezugspersonen aufwachsen – ermöglicht durch ein globales Netzwerk aus Unterstützenden. Für Isabel und Cristina* bedeutete dies, dass sie heute wieder mit ihrem Vater zusammen leben können.
Ohne ihre Mutter aufzuwachsen, stellte Isabels und Cristinas junges Leben von Anfang an auf eine harte Probe. Ihr Vater – so sehr er sie auch liebte – war mit der Betreuung der beiden kleinen Mädchen überfordert. Im SOS-Kinderdorf in der Dominikanischen Republik fanden sie 2014 ein neues Zuhause, das ihnen Stabilität und Geborgenheit schenkte. Vor kurzem konnten sie zu ihrem Vater zurückkehren: Seine Situation hatte sich dank der Familienstärkung der SOS-Kinderdörfer stabilisiert.
Heribertos unermüdlicher Einsatz
Heriberto, der Vater der Zwillinge, hat nie aufgegeben – auch wenn es oft aussichtslos schien. Als junger Mann allein für zwei Kinder mit besonderen Bedürfnissen zu sorgen, war eine überwältigende Aufgabe. Er kämpfte mit all seiner Kraft darum, seinen Mädchen ein würdiges Leben zu ermöglichen. Doch als seine Kräfte schwanden, führte ein Sozialarbeiter ihn zum SOS-Kinderdorf, wo Isabel und Cristina nicht nur Unterkunft und Förderung fanden, sondern auch ihre SOS-Kinderdorf-Mutter Leonor, die ihr Herz weit für sie öffnete. Diese Begegnung veränderte das Leben der ganzen Familie.
Gemeinsam für eine bessere Zukunft
Die Wiedervereinigung mit ihrem Vater ist erst der Anfang eines längeren Prozesses. Isabel und Cristina haben aufgrund ihrer Beeinträchtigungen besondere Bedürfnisse, die weiterhin behutsam berücksichtigt werden müssen. Dank der unermüdlichen Unterstützung der SOS-Kinderdörfer, die die Familie mit Coaching und sozialer Begleitung unterstützen, schreitet der Neuanfang voran.
Die Entschlossenheit von Heriberto, die Liebe seiner Partnerin und die Stärke der Mädchen machen Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft. "Mit Geduld, Fürsorge und einem starken sozialen Netz können Familien jede Herausforderung meistern", sagt Alexandra Rivera, Sozialarbeitern der SOS-Kinderdörfer in der Dominikanischen Republik. "Isabel und Cristina haben den Mut, den es dafür braucht – und sie sind auf dem besten Weg, ihre Ziele zu erreichen."
"Mit Geduld, Fürsorge und einem starken sozialen Netz können Familien jede Herausforderung meistern."
Liebe, die verbindet
Der Moment des Abschieds aus dem SOS-Kinderdorf war für alle ein bittersüßer Augenblick. SOS-Kinderdorf-Mutter Leonor, die jahrelang Fels in der Brandung für Isabel und Cristina war, ließ sie nur schweren Herzens ziehen – denn ihre Bindung war einzigartig. Auch für die Zwillinge war der Neuanfang nicht leicht, doch ihre Freude, endlich wieder bei ihrem Vater und seiner neuen Familie zu sein, gab ihnen Mut und Kraft.
"Mich hat das schlechte Gewissen geplagt, als die Mädchen beim Abschied von Leonor weinten. Da habe ich mir einmal mehr geschworen, dass ich mein Bestes geben werde!", berichtet Heriberto. Er und seine Partnerin tun alles dafür, Isabel und Cristina ein liebevolles Zuhause zu bieten. Die Mädchen wissen, dass Leonor immer ein wichtiger Teil ihres Lebens bleiben wird, und freuen sich auf die Zukunft in einer vereinten Familie.
Für eine Welt, in der Kinder wachsen können
Die SOS-Kinderdörfer fördern gezielt familienähnliche Strukturen, in denen Kinder mit leiblichen Geschwistern und konstanten Bezugspersonen aufwachsen. Das ist nur möglich gemeinem mit lokalen Communities und einem globalen Netzwerk an Unterstützenden. Denn es braucht ein ganzes Dorf, damit jedes Kind in einer Familie groß werden kann. Es braucht Menschen wie Leonor, Alexandra und dich, die Kinder beim Wachsen unterstützen.
*Namen zum Schutz der Kinder geändert