02. Februar 2023 | NEWS

Mit Sprachen Türen öffnen

Erfolgreicher Abschluss der Kooperation mit Learnship

Im Herbst 2021 startete Learnship als Partner der Initiative YouthCan! eine Kooperation mit SOS-Kinderdörfer weltweit und stellte 1.000 Lizenzen zur digitalen Sprachförderung zur Verfügung. Nun kann auf einen erfolgreichen Abschluss des Projekts geschaut werden. Jugendliche aus Bangladesch, Uganda und Bolivien berichten, wie die Teilnahme am Programm zum Erlernen einer Fremdsprache ihr Leben verändert hat.

Fremdsprachen zu sprechen ist eine Voraussetzung, andere Kulturen zu entdecken und eine wichtige Vorbereitung für den Zugang zum Arbeitsmarkt und spätere berufliche Mobilität. In Europa lernen bereits über 50 Prozent der Grundschüler eine Fremdsprache. Diese Möglichkeit bleibt noch immer vielen Kindern und Jugendlichen außerhalb Europas verwehrt. Doch auch das Erlernen einer Sprache im jungen Erwachsenenalter kann das Leben nachhaltig positiv verändern, das zeigt sich an unseren Absolventen.

Fremdsprachen als Schlüssel

Tausend junge Frauen und Männer aus 32 Ländern, darunter Bangladesch, Benin, Bolivien, Honduras, Kolumbien, Peru oder Uganda absolvierten die Kurse mit dem für sie neuen Online-Medium. Alle Teilnehmer:innen konnten ihre individuellen Lernlevels deutlich verbessern – zum Teil bis zum höchsten Level. Einige Student:innen haben bis zu 200 Kursstunden belegt.

Ich denke, dass ich nun meine Englischkenntnisse überall in meinem Leben und vor allem für meine berufliche Perspektive einsetzen kann.

Abdul, Bangladesch

Die befragten Jugendlichen, egal aus welchem Land, sehen das Erlenen einer Fremdsprache als Chance und Vorteil für Ihre Zukunft. Insbesondere wenn diese für einen Job benötigt wird, wie bei Abdul Hakim aus Bangladesch. Er studiert im sechsten Semester am Mirpur College der Nationalen Universität. Neben dem Studium arbeitet Abdul als Teilzeitkraft im 'Grassroots Cafe' in Dhaka. Viele der Gäste kommen aus anderen Ländern, dadurch hat Abdul viel Kontakt zu anderen Kulturen und Sprachen. Sicher auf Englisch kommunizieren zu können ist wichtig für seine dortige Arbeit, daher nutzte er die Möglichkeit am Learnship-Programm teilzunehmen. "Ich suchte schon länger nach einer Möglichkeit, einen Englischkurs zu besuchen. Ich war so stolz, in das Programm aufgenommen zu werden. Denn ohne Sprachkenntnisse ist es schwer, sich im Job zu verbessern", berichtet er.

Mir hat es Spaß gemacht, die Vokabeln, die richtige Verwendung der Verben, die richtige Aussprache der Wörter zu lernen. Zum Abschluss jeder Lektion gab es Übungen zum Texte schreiben, auch das mochte ich sehr. Dadurch konnte ich das gelernte Wissen überprüfen.

Abdul, Bangladesch

Gute Trainer, relevante Inhalte und intuitive Technologie bestimmen den Lernerfolg einer neuen Sprache. Das Learnship Programm fasst alles Wesentliche im Sprachtrainingsprodukt zusammen. Jeder Schüler hat dabei seine eigenen Präferenzen des Programms.

Die Sprachtests halfen mir, fließend Englisch zu sprechen. Ich bin dadurch selbstbewusster geworden und traue mich nun viel mehr, öffentlich zu sprechen. Es hat mich auch persönlich weitergebracht.

Sakib, Bangladesch

Auch Sakib aus Bangladesch, der die staatliche Sekundarschule in Dhaka besucht, fand die Ausspracheübungen und die dazugehörigen Tests am attraktivsten. Andere Absolvent:innen wie die Schülerin Grace Birungi aus Uganda berichten davon, dass sie mehr Selbstbewusstsein gewonnen und Barrieren zum Sprechen einer neuen Sprache überwunden haben.

Das Programm kann Dir dabei helfen, Kontakte zu knüpfen und neue Freunde zu finden. Es kann Dir helfen, durchsetzungsfähiger zu werden und in einer guten Weise für Deine Interessen einzustehen.

Grace, Uganda

Authentische, internationale Kommunikation

Das Potenzial digitalen Lernens liegt neben dem Vorteil, auch außerhalb der Schule oder zu Hause zu lernen, in individualisierten, selbstgesteuerten Lernprozessen und Lernbausteinen.

Teilnehmer:innen wie Abdul, Sakib oder Grace und ihrer Mitschülerin Bridget beschreiben ihre Erfahrungen mit dem Programm als sehr positiv. Auf jeder Stufe erhielten die Lernenden Zugang zu Materialien, die ihren Fähigkeiten entsprachen. In nur kurzer Zeit wurden aus sprachlichen Anfängern selbstbewusste Sprecher einer Fremdsprache. Das förderte ihr Engagement und beschleunigte den Fortschritt beim Lernen.

Was mir an dem Programm am besten gefallen hat, war die Art und Weise, wie Englisch gelehrt und gesprochen wurde. Das hat mich ermutigt, dass auch ich gut Englisch sprechen kann, wenn ich mich auf das Lernen fokussiere.

Bridget, Uganda

Die größte Herausforderung bestand nach Meinung vieler Absolvent:innen darin, genügend Zeit für die Lektionen und die Tests zu haben. Die Technik stellte die Jugendlichen auch häufig vor eine Geduldsprobe. "Eine instabile Internetverbindung und dadurch auch Probleme bei der Sprachübertragung haben die Lernerfahrung zum Teil etwas getrübt. Schüler:innen wie Bridget und Grace mussten sich gut organisieren, da sie sich die Geräte mit den anderen Schülern teilen.

Interkulturelle Kompetenzen für die Berufswelt von morgen

Der Kurs hat die Lernenden, ihrer Meinung nach, auf alle Fälle weitergebracht. Neben Sprachkompetenz vermittelte das Programm auch interkulturelle Kenntnisse und bereitete sie auf typische Geschäftsszenarien vor. Abdul Hakim kann nun auf Englisch mit den ausländischen Gästen im Café kommunizieren, Diese neue Erfahrung hat ihn beflügelt und macht ihm Hoffnung auf die Zukunft: "Nach Abschluss des Kurses habe ich das Vertrauen gewonnen, einen guten Job zu bekommen. Ich möchte mit meinen Englischkenntnissen in einer internationalen Organisation arbeiten". Auch Sakib ist sich sicher, das Lernprogramm helfe ihm dabei seinem beruflichen Ziel, eine Arbeit bei einem großen Technologiekonzern, näher zu kommen.

Alle befragten Teilnehmer würden das Programm anderen Jugendlichen empfehlen. Denn mit der erlernten Sprache öffnen sich weitere Türen, das haben alle erkannt. Deysi Yoselin aus Bolivien fasst ihre Erfahrungen in wenigen Worten zusammen: 

Es machte Spaß, es hatte eine gute Unterrichtsdynamik, es öffnet Türen. Ich möchte auch andere motivieren, Sprachen zu lernen.

Deysi Yoselin, Bolivien

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