SOS bestätigt Vorfälle in Sierra Leone
Die SOS-Kinderdörfer bestätigen, dass eine interne Untersuchung von SOS-Kinderdorf in Sierra Leone mögliche Fälle von Korruption und Misshandlungen im SOS-Kinderdorf Freetown ergeben hat. Die Organisation informierte umgehend die Polizei und zuständigen Behörden. Derzeit laufen die polizeilichen Ermittlungen, die SOS voll und ganz unterstützt, um eine restlose Aufklärung der Vorwürfe zu erreichen.
Die Kinderhilfsorganisation hat alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um die Kinder zu schützen und zu betreuen. Die Mitarbeiter, gegen die sich die Vorwürfe richten, wurden suspendiert. Alle Anschuldigungen wurden der Polizei und den Ermittlungsbehörden in Sierra Leone übergeben.
"Wir sind zutiefst bestürzt über die Anschuldigungen (die auch Misshandlung und Korruption beinhalten) und werden nicht eher ruhen, bis alle Anschuldigungen aufgeklärt wurden", erklärte der Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit, Louay Yassin. "Unsere Organisation verurteilt jegliche Art von Misshandlung. SOS verfügt über glasklare Richtlinien und vertritt gegenüber Übergriffen jeglicher Art eine Null-Toleranz-Politik. Wir arbeiten intensiv mit den örtlichen Behörden zusammen und dringen nachdrücklich auf eine Aufklärung. Unsere oberste Priorität gilt dem Wohl der Kinder. Daher ist es für uns sehr wichtig, dass die Betroffenen jetzt in Sicherheit sind und gut betreut werden."
Es wurde zusätzliche Unterstützung nach Freetown geschickt, um die Betreuung der betroffenen Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten und die Qualitätsstandards, die für alle Einrichtungen gelten, verpflichtend durchzusetzen. Außerdem wurde ein System eingeführt, mit dem Übergriffe leichter und schneller gemeldet werden können und bei dem die Sicherheit und Anonymität des Melders geschützt ist.
Die SOS-Kinderdörfer nehmen diese Situation sehr ernst und es ist der Organisation wichtig, dass Polizei und Behörden ungehindert arbeiten können. Um die laufenden polizeilichen Ermittlungen nicht zu erschweren, die örtlichen gesetzlichen Regelungen zu beachten und die Privatsphäre der Betroffenen zu schützen, können zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben zu den Vorwürfen gemacht werden.