16. August 2021 | NEWS

Starkes Erdbeben im Südwesten von Haiti

SOS-Kinderdorf Les Cayes bleibt unbeschädigt

Ein Erdbeben der Stärke 7,2 hat weit über 1000 Todesopfer gefordert und zu schweren Zerstörungen geführt. Das SOS-Kinderdorf Les Cayes blieb unbeschädigt. Ein SOS-Team sondiert zurzeit die Lage vor Ort und versucht die im Umfeld des SOS-Kinderdorfes betreuten Familien zu erreichen.

Nach einem Erdbeben der Stärke 7,2 in Haiti ist die Zahl der Todesopfer auf fast 1300 gestiegen. Die Zahl der Menschen, die bei dem Beben am Samstag verletzt wurden, stieg nach aktuellen Angaben auf mehr als 5700 an.

Das Beben hatte sich am Samstagmorgen rund zwölf Kilometer von der Gemeinde Saint-Louis-du-Sud in einer Tiefe von rund zehn Kilometern ereignet. Bei vielen teils starken Nachbeben verbrachten zahlreiche Menschen nach Berichten in sozialen Medien die Nacht auf Sonntag im Freien. Der Direktor der Katastrophenschutzbehörde, Jerry Chandler, sagte, einige Orte seien komplett dem Erdboden gleichgemacht worden, Krankenhäuser könnten die vielen Verletzten gar nicht mehr aufnehmen, vor allem in der Küstenstadt Les Cayes, in der rund 126.000 Menschen leben.

Unterdessen rückt der Tropensturm "Grace" auf den Karibikstaat zu. Er soll am Montagabend (16.8.) mit heftigen Regenfällen auf Land treffen und dürfte die Rettungs- und Sucharbeiten zusätzlich erschweren.

Teile des armen Karibikstaats waren bereits im Jahr 2010 von einem schweren Erdbeben verwüstet worden. Im Zentrum des Bebens lag damals Haitis dicht besiedelte Hauptstadt Port-au-Prince. 222.000 Menschen starben, mehr als 300.000 wurden verletzt. Mehr als eine Million Menschen verloren ihr Zuhause. Auch politisch ist die Lage äußerst angespannt – erst Anfang Juli war Staatspräsident Jovenel Moïse in seiner Residenz ermordet worden.

Das SOS-Kinderdorf Les Cayes liegt in der Nähe des Epizentums. Bisher wurden keine Schäden an den Gebäuden gemeldet. Alle Kinder und Mitarbeiter:innen sind unverletzt. Foto: Alejandra Kaiser

Kinder und Familien im SOS-Kinderdorf Les Cayes unverletzt

Die Nationale Direktorin der SOS-Kinderdörfer in Haiti, Faimy Loiseau, berichtet, dass keine Schäden im SOS-Kinderdorf Les Cayes (nahe am Epizentrum) gemeldet wurden. Die Kinder und Familien blieben unverletzt. Ein SOS-Team sondiert zurzeit die Lage vor Ort und versucht die im Umfeld des SOS-Kinderdorfes betreuten Familien zu erreichen.

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