30. März 2023 | NEWS

Klimaschutz ist Kinderschutz: Podcast der SOS-Kinderdörfer startet

In Episode 1 spricht Klimaaktivistin Marinel Ubaldo, wie sie Taifun "Hayan" erlebte, der 2013 über die Philippinen hereinbrach.

"Climate Action – Child Protection" - Im neuen Podcast-Format der SOS-Kinderdörfer weltweit sprechen Leonie Fößel und Jakob Nehls über die Auswirkungen der Klimakrise und leisten im Kampf für eine bessere Zukunft Aufklärungsarbeit. An ihrer Seite stehen junge Menschen aus aller Welt, die im Kampf gegen den Klimawandel Großartiges leisten. In dieser Pilotfolge des englischsprachigen Podcasts spricht Klimaaktivistin Marinel Ubaldo. Sie überlebte Taifun "Hayan", der 2013 auf den Philippinen wütete und eine Spur der Verwüstung hinterließ.

I don't want to be a poster child anymore. I don't want to be the one telling the sad story. I want to be a part of the solution and I want to be part of those who are solving the crisis.

Marinel Ubaldo, Klimaaktivistin

Of course I'm angry. I am mad. But we should not dwell with that. We should take that as a fuel to keep on, to know that we are doing the right thing.

Marinel Ubaldo, Klimaaktivistin

Warum machen sich junge Menschen überhaupt Gedanken über das Klima? Und was tun sie, wenn sie anfangen, sich Gedanken zu machen?

Um diese Frage zu beantworten, treffen wir Marinel Ubaldo, 25, eine junge Klimaaktivistin aus den Philippinen. Ihre Geschichte ist so eng mit einer Klimakatastrophe verbunden. Junge Menschen - Menschen wie Marinel - sind besonders gefährdet durch die Auswirkungen der Klimakrise. Und genau das hat Marinel erlebt: Tayfun "Hayan", ein schreckliches Ereignis, das ihr Heimatland, die Philippinen, im Jahr 2013 heimsuchte. Damals war sie 16 Jahre alt.

Hayan - in der philppinischen Sprache Tagalog: "Yolanda" - war einer der stärksten je gemessenen Taifune. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 315 Stundenkilometern und einer Sturmflut, die weitreichende Zerstörungen anrichtete. Und das Wichtigste: Er wurde durch den Klimawandel noch verschlimmert.

Die Klimakrise ist eine massive Bedrohung der Menschenrechte

Die Philippinen liegen in einem Gebiet, in dem Taifune und tropische Stürme häufig auftreten. Doch aufgrund des globalen Klimawandels treten Stürme in einigen Gebieten häufiger auf, führen mehr Wasser mit sich und führen so zu mehr Verwüstungen in Gebieten, in denen die Menschen oft keine Möglichkeit haben, sich anzupassen. Wir sprechen hier von einer massiven Bedrohung der Menschenrechte, wie Marinel es ausdrückt. Im Fall von Hayan können wir also von einer Klimakatastrophe sprechen.

Marinels Haus ist eingestürzt, sie hat geliebte Menschen verloren, die Schule verpasst. Eine Geschichte, die sie - als Klimaaktivistin - immer wieder erzählt hat. In Reden, Konferenzen, Radio- und Fernsehsendungen, anderen Podcasts.

Gerechtigkeit einfordern

Wir wollen Ihnen, unseren Hörerinnen und Hörern, beeindruckende Menschen vorstellen, aber nicht, um ihre Verletzlichkeit und Entblößung zu zeigen, sondern ihre Fähigkeit, ihre Macht und auch ihr Wissen. Wenn ein Menschenrecht durch die Klimakrise verletzt wird, haben Menschen das Recht, Gerechtigkeit einzufordern - und Menschen wie Marinel tun das. Denn Menschenrechte sind kein "nice-to-have", sondern die Menschen haben ein Recht darauf. So endet die Geschichte oft nicht damit, dass Menschen betroffen sind und dass ihre Rechte durch die Klimakrise verletzt werden - sondern sie beginnt eigentlich erst an diesem Punkt.

Leonie Fößel und Jakob Nehls bei der Aufnahme der ersten Podcast-Episode - Fortsetzung folgt!

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