Die Situation in der ost-ukrainischen Stadt Lugansk hat sich in den vergangenen Tagen weiter zugespitzt. Um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten, teffen die SOS-Kinderdörfer die notwendigen Maßnahmen.
Die Familien des SOS-Kinderdorfs fliehen vor den Kämpfen in der ost-ukrainischen Stadt Lugansk. "Die Region nahe der Innenstadt und die Vorstädte sind inzwischen Kriegsgebiet", teilte der Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit, Louay Yassin, mit. "Zwei Familien haben bereits die Stadt verlassen, die weiteren folgen in den nächsten Tagen", sagte Yassin.
Nach Angaben von SOS-Mitarbeitern vor Ort haben sich die Kämpfe zwischen pro-russischen Milizen und ukrainischen Truppen in den vergangenen Tagen immer stärker in die Lugansker Innenstadt verlagert. "Angst und Panik greifen um sich, erzählen uns unsere Kollegen", sagte Yassin. Viele Lugansker Familien würden, soweit möglich, ihre Kinder zu Verwandten oder Freunden außerhalb der Stadt schicken. Für die SOS-Familien wurden bereits im Vorfeld Ausweichquartiere in der Umgebung ausgewählt.
Die SOS-Mitarbeiter, die derzeit rund 110 mittellose ukrainische Familien in Lugansk unterstützen, werden vor Ort bleiben. "Wir unterstützen diese Familien weiterhin mit Nahrungsmitteln sowie medizinischer Hilfe", erklärte Yassin. Laut den SOS-Mitarbeitern vor Ort arbeiten Krankenhäuser noch, die meisten Läden sind geöffnet. Die Straßen seien aber meist ausgestorben. Nur wenige Menschen trauten sich wegen der Kämpfe aus dem Haus. Viele Kinder gingen wegen der Gefahr auch nicht mehr zur Schule.