Nazmija schaut in die Kamera

Geschichten von der Balkanhalbinsel

Dragan, Zorica, Marina und Marija aus Serbien erzählen aus ihrem Leben

Die Filmemacher:innen Fariba Buchheim und Andreas Pfohl von der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München haben vier Menschen filmisch begleitet, die auf ganz unterschiedliche Weise mit den SOS-Kinderdörfern verbunden sind. Dragan, Marija, Zorica und Marina - vier besondere Menschen erzählen aus ihrem Leben.

Für Filmemacherin Fariba Buchheim (Buch und Regie, NOZY Films) bleiben die Dreharbeiten nachhaltig in Erinnerung. "Nach Serbien reisen zu dürfen und Menschen wie Zorica und Dragan kennenzulernen, war für mich eine der schönsten und spannendsten Erfahrung dieses Jahr. Ich war dankbar und froh, mehr über Zorica und Dragan erfahren zu dürfen, und war fasziniert von ihrer Offenheit, auch über schwierige Themen zu sprechen."  Auch Andreas Pfohl (Buch und Produktion, NOZY Films) denkt gerne an die Dreharbeiten zurück: "Meine Lieblingsszene ist die Kochszene mit Dragan, während er mit seiner SOS-Kinderdorf-Mutter in der Küche steht. Es ist rührend, wie die beiden miteinander sprechen und wie viel Dragan von ihr lernen durfte. Man spürt die innige Vertrautheit der beiden und den Stolz, den Marija empfindet, wenn sie ihren Dragan sieht." 

1. Dragan wuchs im SOS-Kinderdorf auf

Dragan war eines der ersten Kinder, das damals im neuen SOS-Kinderdorf in Kraljevo aufgenommen wurde. Er war noch sehr jung und schüchtern und kann sich heute an eine Zeit vor dem SOS-Kinderdorf nicht erinnern. Seine SOS-Kinderdorfmutter Marija nahm ihm damals liebevoll auf. Sie erinnert sich gerne an die Zeit zurück, als er in ihre Familie kam. „Er war ein liebes und aufgewecktes Kind und sehr interessiert an allem.“ 


Dragan ist sehr dankbar für seine Kindheit im SOS-Kinderdorf. Gerne kommt er zurück und besucht viele Mitarbeiter:innen. Mit Marija verbringt er viel Zeit, redet gerne mit ihr über seine Kindheit. Einmal im Monat kochen die beiden eine von Dragans Lieblingsspeisen. Wenn es im SOS-Kinderdorf etwas zu reparieren gibt, hilft Dragan auch gerne handwerklich aus. Gerne gibt er den Menschen etwas zurück, die ihm früher geholfen haben und ihm zu dem gemacht haben, was er heute geworden ist.

2. Zorica: Ihre Familie ist das Allerwichtigste für sie

Zorica lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Obrenovac in Serbien. Ihre Familie wird von der Familienhilfe der SOS-Kinderdörfer unterstützt. Für sie ist die Familie alles. Für Zorica war das Leben aber auch nicht immer einfach. Ihr Mann arbeitet sehr viel und hat eine anstrengende Arbeit. Nach der Arbeit muss er sich viel ausruhen. Alle Probleme mit den Kindern muss dann Zorica alleine lösen. Sie legt besonders großen Wert darauf, dass alle ihre Kinder eine gute Bildung haben. Sie möchte, dass jedes ihrer Kinder gut in der Schule ist. Viele Sorgen bereitet ihr der jüngste Sohn Srecko. Er ist entwicklungsverzögert und hat große Probleme in der Schule. Als er in der siebten Klasse war, wandte sich Zorica an die Familienhilfe der SOS-Kinderdörfer.

Nun steht ihnen Marina Mitrovic, eine Familienpädagogin zur Seite, um Srecko schulisch zu helfen. Zorica unternimmt viel mit ihren Kindern und es bereitet ihr große Freude mit ihnen zu spielen, mit ihnen gemeinsam die Welt zu entdecken und sie zu unterstützen. Bald steht ein großes Fest an: Ihre älteste Tochter heiratet. Auf den Hochzeitstag freut sich Zorica riesig: Denn alles was sie für ihre Tochter wollte, ist in Erfüllung gegangen: nämlich, dass diese ihr Glück findet.

"Mutter sein ist für mich das Allerschönste, aber auch das Allerschwerste, denn die Aufgaben einer Mutter kann man mit nichts vergleichen. Familie ist für mich das Allerwichtigste.

Zorica, Familie wird von den SOS-Kinderdörfern unterstützt

3. SOS-Kinderdorfmutter Marija gibt Liebe, Geborgenheit und Sicherheit

Marija ist SOS-Kinderdorfmutter in Kraljevo. Es ist ihr absoluter Traumberuf. Für sie ist es allerdings kein Beruf, sondern es ist ihr Leben. 2005 fing sie als Assistentin in einer Familie an und ist seit acht Jahren SOS-Kinderdorfmutter. Ihr bedeutet es viel, „Mama“ von ihren betreuten Kindern genannt zu werden, da sie selbst keine leiblichen Kinder hat. Aktuell wohnen sechs Kinder in ihrer SOS-Kinderdorffamilie. Für Marija bedeuten diese Kinder alles. Sie liebt sie so, als wären es ihre leiblichen Kinder.


Besonders stolz ist Marija, wenn sie sieht, was aus ihren erwachsenen Kindern geworden ist. Viele haben eine eigene Familie gegründet, Schulabschlüsse erreicht und einige besuchen die Universität. Marija gibt allen ihren Kindern Liebe, Geborgenheit und Sicherheit und sorgt dafür, dass sie ein liebevolles Zuhause haben.

"Eigentlich kann man das gar nicht Arbeit nennen, denn das SOS-Kinderdorf und meine Familie hier - das ist mein Leben." 

Marija, SOS-Kinderdorfmutter 

4. Marina hilft Familien in Not

Marina arbeitet seit mehreren Jahren als Familienpädagogin für die Familienhilfe der SOS-Kinderdörfer in Serbien. Sie vermittelt Familien psychosoziale und materielle Unterstützung. Besonders hilft sie Familien, deren Kinder gesundheitliche Probleme haben und Unterstützung in der Schule brauchen. Die Familien sollen entlastet werden. Marina mag es, die Familien Zuhause zu besuchen und mit ihnen in ihrem gewohnten Umfeld zu arbeiten.

Denn so ist sie an den täglichen Herausforderungen des Alltags beteiligt. Für viele Familien ist Marina mittlerweile zu einer Freundin geworden. Auch wenn es immer wieder Herausforderungen, Schwierigkeiten und Rückschläge gibt, Marina freut sich über jeden Erfolg. Jeder Schulabschluss, der mit ihrer Hilfe geschafft wurde, ist ein großer Erfolg. Das macht die Arbeit als Familienpädagogin umso schöner. Ziel ist es für sie, dass möglichst viele Kinder ein liebevolles Zuhause haben.

Bildergalerie Geschichten aus Serbien:

 

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