Nach dem Sturm

Wiederaufbauhilfe in Mosambik: Neuanfang für Familien

Verstört drückt sich das kleine Mädchen mit dem rosa Röckchen an die Lehmwand der Hütte. Sie spricht kein Wort. Beobachtet nur verschüchtert, wer da kommt. Es ist der erste Besuch von SOS-Programmleiterin Suzana Antonio bei der Familie von Lidia Manual, seit der Zyklon absolute Zerstörung über die mosambikanische Hafenstadt Beira brachte. "Ich musste sie unbedingt sehen. Mich davon überzeugen, dass es ihnen gut geht. Lidia Manual ist eine wahnsinnig starke Frau. Vor kurzem brannte ihr Haus ab und sie baute es allein wieder auf und bringt ihre vier Kinder alleine durch. Aber manche Menschen trifft es einfach unglaublich hart. Das neue Haus hat der Zyklon weggerissen. Es ist also das zweite Mal in kurzer Zeit, dass sie und die Kinder obdachlos wurden und ihre Existenz verloren."

"Als der Sturm kam, waren wir erst in der Hütte. Dann flog das Dach weg", berichtet Mutter Lidia. "Wir konnten nirgends hin. Bei den Nachbarn sah es nicht besser aus. Die umstehenden Bäume, drohten uns zu erschlagen. Überall flogen Äste, alle möglichen Gegenstände und Teile der Häuser durch die Gegend. Wir konnten uns nicht bewegen, weil der Wind so stark war. Vor allem die Kinder hätte er weggefegt." Während sie erzählt, beginnt sie zu zittern. Sofort redet SOS-Traumapsychologin Norah beruhigend auf Lidia ein.

"Alles um uns herum versank im Chaos"

 

Sie spricht kein Wort: Der Schock sitzt tief, nachdem der Zylon über sie hereingebrochen ist. SOS-Helfer bieten Familien daher auch psychologischen Beistand. Foto: Katharina Ebel

Als die Mutter weitererzählt, meint das SOS Team nicht richtig zu hören. "An der kleinen Mauer dort drüben haben wir die Nacht verbracht. Zu fünft kauerten wir dort völlig ungeschützt über viele Stunden. Es war der einzige Ort, der sich nicht zu bewegen schien. Als endlich der Sturm nachließ, setzte heftiger Regen ein. Ich hatte solche Angst. Die Kinder weinten und es war sehr kalt und alles um uns herum war im Chaos versunken. Als es vorbei war, fieberten plötzlich alle."

Mit Essen, Wasser, warmer Kleidung oder Medikamenten konnte Lidia ihren Kindern nicht helfen. Alles hatte der Sturm in seiner Gier verschlungen. Die Nachbarn halfen ein wenig und Lidia gab nicht auf. Obwohl selbst schwer geschockt, musste sie funktionieren, stark sein für ihre Kinder. Innerhalb von drei Tagen baute sie eine kleine provisorische Lehmhütte auf, um sich und den Kindern wenigstens ein Dach über dem Kopf zu geben.

Hilfe für den Neuanfang

SOS-Mitarbeiterin Suzana Antonio verspricht am nächsten Tag wiederzukommen, um der Familie mit Nahrungsmitteln, Wasser und Medikamenten zu helfen und Mutter und Kindern psychologisch beizustehen. Wie 700 weitere Familien wurden Lidia und ihre Kinder in das Wiederaufbauprogramm aufgenommen. So helfen die SOS-Kinderdörfer den am schwersten betroffenen Familien in den nächsten acht Monaten:

  • Nahrungsmittel, Medikamente und Hausrat
  • psychologische Unterstützung
  • Wiederaufbau zerstörter Häuser
  • Kinderbetreuung - so sind die Kinder in guten Händen, während die Eltern ihre Existenz wieder aufbauen.

Danke, dass Sie helfen!

Wir dank allen Spendern, die unsere Hilfe in Mosambik nach dem Zyklon unterstützen! Ihre Spende kommt an -  hier können Sie sich selbst ein Bild machen.

Endlich läuft die Hilfe an! Videobotschaft von SOS-Nothilfe-Expertin Katharina Ebel in den ersten Tagen nach der Katastrophe:

 

 

Hilfe für Kinder in Mosambik!

Schutz, Nahrung, Betreuung: Helfen Sie Kindern und Familien, die durch den Zyklon alles verloren haben. 

 

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