Kleine Intervention, große Wirkung

Kleine Intervention, große Wirkung

Mit der Kreislaufwirtschaft aus der Armut

Gemeinsam mit dem deutschen Start-Up-Unternehmen "Plastic Fischer" haben wir ein innovatives und nachhaltiges Projekt gestartet, das gleich doppelt effizient ist: Es befreit den Chivero-See in Zimbabwe von Müll und bietet Familien aus unseren Programmen eine Perspektive aus der Armut.

Der Chivero-See in Simbabwe versorgt die Hauptstadt Harare mit Frischwasser. Wildtiere nutzen den See als Tränke, Fischfang ist eine zentrale Einnahmequelle für die Menschen. Zwei Flüsse speisen den See. Doch sie bringen gefährliche Fracht mit: Müll.

Daher haben sich die SOS-Kinderdörfer mit dem deutschen Start-Up-Unternehmen „Plastic Fischer“ zusammengeschlossen. Ziel ist zum einen, die Gewässer zu schützen, zum anderen Arbeitsplätze für Menschen ohne Ausbildung zu schaffen.

Die Idee ist so einfach wie effizient. Die Mitarbeitenden werden darin geschult, mit Hilfe von Fangzäunen, „TrashBooms“ genannt, den Abfall aus den Flüssen zu holen. Was nicht recycelt werden kann, verkaufen die Plastiksammler als Brenngut an genehmigte, mit Filtern ausgerüstete Verbrennungsanlagen. Diese wiederum können die thermische Wärme an Unternehmen vermarkten. Alle Mitarbeitenden haben feste Verträge und sind sozialversichert. Das regelmäßige Einkommen erlaubt es Eltern, ihre Familien besser zu ernähren und ihre Kinder zur Schule zu schicken.

Im Rahmen der Familienstärkungsprogramme unterstützen die SOS-Kinderdörfer das Projekt. Die Beteiligten werden als Gemeinschaft angesprochen und angeleitet, einen gemeinsamen Sozialfonds einzurichten. Zusätzlich unterstützen Firmen aus reichen Ländern die „Plastic Fischer“ finanziell, indem sie – ähnlich dem CO2 -Zertifikathandel - ihre Plastikproduktion durch Abgaben kompensieren. Nyasha Kashiri, die für SOS-Kinderdörfer das Projekt begleitet, sagt:

„Unser Ziel ist, eines Tages kein Plastik mehr in unseren Flüssen zu finden. Das steuern wir mit einer Kreislaufwirtschaft an und holen dabei Familien aus der Armut."

Nyasha KashirI

 

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