"Tanzen ist mein Leben!"

SOS-Kind Pablo in Bolivien liebt südamerikanische Volkstänze

Draußen auf der Wiese, auf dem Schulhof oder beim Torjubel auf dem Fußballplatz: "Ich tanze überall, wo es geht. Tanzen ist mein Leben!", sagt Pablo (10) und strahlt. Der Junge wächst im SOS-Kinderdorf in Cochabamba in Bolivien auf. Dort hat er seine Liebe für südamerikanische Volkstänze entdeckt. Mit Feuereifer trainiert er in einer Tanzgruppe für seinen großen Traum.


Suri Sikuri, Cueca, Huayño – es gibt hunderte bolivianische Tänze mit indigenen, europäischen und afrikanischen Wurzeln. Musik und Tanz spielen eine zentrale Rolle in der Kultur und Tradition des südamerikanischen Landes, erleben kann man das auf Straßenfesten oder Festivals. Und wer gut tanzen kann, ist in Bolivien auch gesellschaftlich anerkannt.

Nicht nur im SOS-Kinderdorf Jordán in Cochabamba, auch in Pablos Schule wird viel getanzt: "Jede Woche proben auf unserem Schulhof die Schüler-Paradegruppen. Wir treten beim Karneval, aber auch bei anderen Festen auf", erzählt der Junge.

Entdeckung beim Karnevalsumzug

Auftritt auf der Bühne: Pablo mit seiner Tanzgruppe.

Bei einem dieser Auftritte wurde ein Profi auf Pablo aufmerksam: "Ich habe Pablo zum ersten Mal beim Karneval in einem Kinder-Umzug tanzen sehen", sagt Tanzlehrer Julio Cesar Vallejos Espinosa. "Da fiel er mir auf, weil er so klein war und schon so gut tanzte." Und so wurde der talentierte Junge in die Tanzschule aufgenommen.

Seine SOS-Mütter Merce ist darauf sehr stolz. Sie weiß, wie wichtig es für Kinder und ihr Selbstbewusstsein ist, ihre Begabungen zu fördern. Bereits seit 25 Jahren ist sie SOS-Mutter im Kinderdorf Jordan in Cochabamba und hat bereits 28 SOS-Kinder groß gezogen - Kinder, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht bei ihren eigenen Eltern aufwachsen können. Merce erinnert sich an die Ankunft jedes einzelnen Kindes in ihrer SOS-Familie.

"Er war sehr klein für sein Alter, weinte und umarmte mich"

Pablo zeigt stolz seine Medaille, die er bei einem Tanzwettbewerb gewonnen hat.

Pablo kam mit drei Jahren ins SOS-Kinderdorf: "Er war sehr klein für sein Alter und konnte noch nicht allein essen", erzählt Merce. "Er weinte und umarmte mich und nannte mich 'Mami'. Das hat mich sehr bewegt. Und seit er bei uns ist, lieben ihn meine SOS-Kinder und ich ihn sehr. Er spielt gut Fußball und hat ein besonderes Talent fürs Tanzen."

Ein guter Schüler ist Pablo übrigens auch, er hat sogar ein Stipendium für eine Privatschule bekommen. Er lernt gerne – aber an drei Tagen in der Woche freut er sich, wenn der Unterricht vorbei ist. Denn dann geht er am Nachmittag mit seiner kleinen Schwester Elena in die Tanzschule in der Nähe des SOS-Kinderdorfs: "Ich würde nie freiwillig eine einzige Stunde ausfallen lassen!"

"Alle verlieben sich in seinen Tanzstil"

Pablo tanzt und übt mit Feuereifer. "Hier im Unterricht hat er sein Talent großartig weiterentwickelt", lobt ihn Tanzleher Espinosa. "Er hat eine tolle Ausstrahlung. Alle, die ihn tanzen sehen, verlieben sich in seinen Stil." Pablos Tanzgruppe hat bei Wettbewerben in ganz Südamerika schon viele erste Preise gewonnen. Sein Traumberuf? Da muss Pablo nicht lange überlegen: "Tänzer! Und wenn ich mal berühmt bin, lade ich das ganze SOS-Kinderdorf in meine Show ein."

 

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