Tendai lebt in Simbabwe. Sie wurde als Baby ausgesetzt, weil sie HIV-positiv ist. Ein Schicksal, das viele Kinder im südlichen Afrika trifft. Dass sie eine unbeschwerte Kindheit erleben darf und zur Schule gehen kann, verdankt sie ihrer SOS-Familie und ihren SOS-Paten.
Tendai wäscht ihre Socken. Das macht sie jeden Tag nach der Schule. Die Sechsjährige ist stolz darauf, was sie schon alles kann. Und was sie schon alles weiß, seit sie zur Schule geht!
Was Tendai noch nicht weiß, ist, dass ihre geliebte Mama Tafara gar nicht ihre leibliche Mutter ist. Und dass sie von Geburt an HIV-positiv ist. Beides hängt eng zusammen, denn wie so viele HIV-positive Babys in Simbabwe wurde auch Tendai ausgesetzt. SOS-Mutter Tafara ist darauf vorbereitet, eines Tages mit Tendai darüber zu sprechen. Und doch wird ihr das Herz schwer, wenn sie daran denkt, wie sie ihrem sorglosen Kind diese Dinge erklären soll.
Ein normales Leben trotz HIV
Jeden Tag gibt Tafara Tendai Medikamente, die verhindern, dass bei dem Mädchen AIDS ausbricht. "Tendai geht es sehr gut. Sie ist sogar stolz darauf, eine besondere Medizin zu bekommen, denn das unterscheidet sie von ihren fünf SOS-Geschwistern", erzählt SOS-Mutter Tafara. Später wird Tendai lernen, wie sie selbst mit der Infektion umgehen muss.
Wer Tendai erlebt, bemerkt nichts von ihrer Krankheit. Das fröhliche Mädchen liebt es, mit den anderen Kindern zu spielen und hilft gerne im Haushalt. Doch das wichtigste für Ihre SOS-Mutter ist: "Sie weiß, dass sie geliebt wird!"
Tendai wächst dank ihrer SOS-Mutter in Geborgenheit auf. Dieses Glück wünschen sich noch viele Kinder.