Für das Ehepaar Husmann ist die Situation in Griechenland alles andere als eine abstrakte Krise, die sich in einem entfernten Land abspielt. Katharina Husmanns Vater ist Grieche. Zwar wohnt er in Deutschland, aber einige der Familienmitglieder leben in Griechenland. "Auch ein Teil meiner Familie ist von der Krise betroffen, etwa von Arbeitslosigkeit", erzählt die 31-Jährige.
Auf die schlimme Situation vieler Kinder in Griechenland wurde das Ehepaar Husmann auch über eine TV-Reportage aufmerksam, in der es um die dortige Arbeit der SOS-Kinderdörfer ging. Danach fasste das Paar den Entschluss, sich zugunsten von SOS-Griechenland zu engagieren: "Wir halten viel von den SOS-Kinderdörfern und wollten für unsere Idee eine Hilfsorganisation wählen, der man vertraut."
Die Idee des Ehepaars Husmann ist genau so einfach wie glänzend: Gutes griechisches Essen mit Freunden und Verwandten genießen und gleichzeitig den SOS-Kinderdörfern in Griechenland helfen. Beim ersten Benefizessen setzte sich das Paar das Spendenziel 2675 Euro – denn es sind 2675 Kilometer von Berlin nach Kalamata im Süden Griechenlands. Jeder der Gäste gab an dem Abend einen freien Betrag als Spende dazu. Das Spendenziel wurde an diesem Abend sehr schnell erreicht.
Beim zweiten Essen im Berliner Restaurant Pikilia hatte das Paar neben Freunden und Verwandten auch die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan eingeladen, die sich sehr für das Thema Griechenland engagiert. In diesem Rahmen entstand ein angeregtes Gespräch über die Krise und die existenziellen Folgen für Familien. Auch an diesem Abend bat das Paar um Spenden für die SOS-Arbeit in Griechenland.
Katharina und Felix Husmann wissen, dass sich die Situation in Griechenland nur langsam verändern wird. Daher wird auch weiterhin Unterstützung nötig sein. Das Ehepaar denkt schon über ein weiteres Benefizessen nach. Oder wie Katharina Husmann sagt: "Es schreit nach einem dritten Abend!"