Eine Lebenspartnerschaft der etwas anderen Art

Unsere Spenderin des Monats, die Kölner Künstlerin Maria Than, nähte Corona-Gesichtsmasken für den guten Zweck. Doch ihr soziales Engagement für die SOS-Kinderdörfer weltweit geht noch viel weiter – und das schon seit mehreren Jahrzehnten.

"Künstlerischer Obstsalat" …

… ist die Antwort der gebürtigen Sauerländerin auf die Frage, wie sie sich selbst bezeichnet. Holzbildhauerei, Malerei, Textilkunst, Literatur – die Kreativität wurde Maria Than in die Wiege gelegt. Ihre Großmutter war die erste Korsettmachermeisterin Deutschlands. Kein Wunder, dass die Enkelin zunächst in die familiären Fußstapfen trat, bevor sie als junge Erwachsene dem Sauerland den Rücken zukehrte: "Ich musste herausfinden, ob sich meine Träume und Fantasien, die ich hatte, realisieren lassen." 

Maria Than und die SOS-Kinderdörfer - eine Lebenspartnerschaft der etwas anderen Art. Fotos: privat

So reiste sie um die Welt. Lernte Afrikas "unendliche Weiten" kennen, genauso wie die "asiatische Gelassenheit" oder die "bizarre Schönheit Islands". Allesamt Orte, die einhergingen mit Begegnungen, an die sich Maria Than ihr gesamtes Leben lang erinnern wird. Denn all dies prägte sie und ihre künstlerische Laufbahn, initiierte aber auch den Wunsch, denjenigen zu helfen, denen es schlechter geht als uns, und die schutzlos Hunger und Armut ausgesetzt sind.

Ein Bündnis auf Lebenszeit

So kann man die Beziehung zwischen Maria Than und den SOS-Kinderdörfern weltweit bezeichnen. Seit nunmehr 40 Jahren engagiert sich die Künstlerin für Kinder in Not und deren Familien. Neben ihrer Rolle als Spenderin hat sich Maria Than zudem entschieden, ihren Nachlass den SOS-Kinderdörfern zu vermachen, wohl wissend, dass ihr Erbe sinnvoll und nachhaltig eingesetzt wird. Sie ist von der Arbeit in den Kinderdörfern überzeugt: "Wer mit Liebe auf der einen und Ausbildung auf der anderen Seite ins Leben entlassen wird, hat bessere Aussichten, andere Perspektiven zu erkennen als mörderische Gewalt oder selbstmörderische Flucht." 

Vor allem in Corona-Zeiten ist die Hilfe für die Ärmsten der Armen wichtiger denn je, denn der Virus infiziert nicht nur Menschen, sondern auch die Wirtschaft eines Landes, und das hat auf Kontinente wie Afrika oder Lateinamerika verheerende Auswirkungen. Man schätzt, dass in den von der Pandemie betroffenen Entwicklungsländern mehr Menschen an den Folgen von Corona sterben werden als an Covid-19 selbst. Denn Hunger und Armut gehen nicht in Quarantäne.

Corona in Deutschland eindämmen und Kindern in Not helfen

Maria Than nähte Corona-Gesichtsmasken für Familie und Freunde. Den Erlös spendete sie an die SOS-Corona-Hilfe.

Maria Than hat mit ihrer kreativen Spendenaktion zu beidem ihren Beitrag geleistet. Sie hat ihre textile Vergangenheit wiederbelebt, indem sie Gesichtsmasken genäht und verkauft hat. "Die Idee lag auf der Hand. Wir alle waren für viele Wochen unter staatlichen Hausarrest gestellt. So konnte ich die Zeit sinnvoll nutzen und dabei Gutes tun!" Der Erlös kam den SOS-Kinderdörfern zugute. Die sozial engagierte Künstlerin, deren Freunde und Nachbarn die Aktion durch Käufe unterstützt haben, hätte sich noch mehr als die "ernähten" 300 Euro gewünscht. Doch jeder Cent zählt, wenn es darum geht, Kindern in Not den Weg in eine gesicherte und selbstbestimmte Zukunft zu ebnen.

Und darum geht es auch Maria Than: um junge Menschen, die Teil der Programme von SOS sind und die sie als „ihre Kinder“ bezeichnet. Die Signatur ihrer Email lautet nämlich: "Übrigens – Das sind meine Kinder: http://www.sos-kinderdoerfer.de. Ihre auch?" Ein Umstand, der ihr vergangenen Mai einen Blumenstrauß zum Muttertag bescherte, über den sie sich sehr freute und der ihrem Motto gerecht wurde: "Liebe säen und Dank ernten."

Nach der Spendenaktion ist vor der Spendenaktion

Da sind wir uns bei Maria Than sicher. Ob es noch einmal ein Nähprojekt wird, da möchte sich die Kölnerin noch nicht festlegen. Nachvollziehbar, denn dafür ist Maria Than viel zu kreativ und hat noch eine Menge anderer Ideen auf Lager, wie man Kindern und deren Familien das Leben erleichtern kann.

Aber dass sie weiterhin SOS unterstützen wird, daran besteht kein Zweifel: "Für Kinder ist Zuwendung so wichtig wie die Sonne für ein Blumenbeet. Um wachsen und aufblühen zu können, muss ein Kind erfahren: 'Da nimmt mich jemand wichtig!' Bei den SOS-Kinderdörfern bekommen sie dieses Gefühl – zusammen mit Bildung." Diesen Worten unserer Spenderin des Monats ist nichts mehr hinzuzufügen … Danke, Maria Than!

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