Luisa Stern und ihre Freundinnen verkaufen selbstgebackene Muffins und helfen damit der SOS-Arbeit im Südsudan.
Luisa freut sich riesig aufs Gymnasium. "Da gibt es endlich wieder was zu lernen", sagt die 10-Jährige. Momentan fühlt sich die Grundschülerin in einigen Unterrichtsstunden immer wieder mal unterfordert. Doch Luisa weiß sich in der Zeit zu beschäftigen. "Mir war langweilig. Da dachte ich irgendwie an Afrika und wie man dort den Menschen, die es schwer haben, helfen kann“, erzählt die Grundschülerin. So kam es zu ihrer Idee, Muffins zu backen und für den guten Zweck zu verkaufen. Später erzählte sie ihren Freundinnen Tabea Monninger und Suna Broweleit davon, die auch gleich mitmachen wollten. Ihre selbstgebackenen Muffins boten die Mädchen dann ziemlich prominent vor dem Rathaus in ihrem Wohnort Zell am Hammersbach an – alles übrigens ohne das Wissen ihrer Eltern.
So staunte Luisas Mutter nicht schlecht, als sie zufällig mit dem Auto am Rathaus vorbeikam und ihre Tochter sah.Weil Kerstin Stern gerade keine Zeit hatte anzuhalten, bat sie ihren Mann Reinfried, der um die Ecke arbeitet, nach dem Rechten zu sehen. Nach anfänglicher Verwunderung freute sich der Vater sehr über das Engagement seiner Tochter und spendete auch gleich etwas in die Kasse. Trotzdem kam Luisa am Abend etwas traurig nach Hause: "Viele Leute haben uns nicht geglaubt und gedacht, dass wir das Geld für uns behalten."
So beschlossen Luisa und ihre Eltern die Aktion noch einmal zu starten und diesmal auf etwas sicherere Beine zu stellen. Zuerst informierten sie sich im Internet über Hilfsorganisation, die in Afrika tätig sind. Luisa entschied sich die SOS-Arbeit im Südsudan zu unterstützen, wo derzeit eine neue Hungerkrise droht.
Nach einem Telefonat mit dem Münchener SOS-Büro bekam Luisa alles was sie für ihren neuen Stand brauchte: Ein Spendenhäuschen, Infomaterial, Luftballons und einiges mehr. So war der zweite Muffin- und Kuchenverkauf auch ein riesiger Erfolg. Luisas Eltern sind sehr stolz auf das Engagement ihrer Tochter. "Luisa kümmert sich immer um andere. Das war schon im Kindergarten so" erzählt Kerstin Stern. Sie und ihr Mann sind beeindruckt, dass Luisa die ganze Aktion so eigenständig gestartet hat. In ihrem Heimatort sind Luisa und ihre Freundinnen schon richtige Berühmtheiten. Nach einem Zeitungsartikel über ihr Engagement sind sie stadtbekannt. Und Luisa hat immer neue Ideen, wie sie die Menschen im Südsudan unterstützen kann. Ihr jüngster Verkauf von gebrauchten Spielzeug und Büchern auf einem Wochenmarkt war ein ebenfalls ein voller Erfolg.