Dominik Bartels ist ein gern gesehener „Wiederholungstäter“ bei den SOS-Kinderdörfern. Diesmal hat er sein Mikro gegen Turnschuhe eingetauscht und eine sensationelle Summe für Kinder und Familien in Not erlaufen.
Spenden zu generieren, darin hat der Autor, Satiriker, Kabarettist, Poetry-Slammer und Moderator langjährige Übung. Der Künstler erfindet sich immer wieder neu, so auch in seinem Engagement, Geld für den guten Zweck zu sammeln. Daher lag es für den sportbegeisterten Dominik Bartels auf der Hand, sein Hobby zu nutzen, um Anderen zu helfen: "Schon 2021 hatte ich die Idee, den Halbmarathon in Hannover als Spendenevent zu nutzen und anderen Laufbegeisterten in meinem Umfeld Geld für gemeinnützige Organisationen zu sammeln. Corona machte uns da aber leider einen Strich durch die Rechnung." Doch Dominik Bartels ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen und beteiligte sich stattdessen, gemeinsam mit neun Freundinnen und Freunden, an einem virtuellen Halbmarathon. "Jeder hatte sich in seiner Heimatstadt eine Strecke ausgesucht. Wir wurden anhand unserer GPS-Uhren erfasst und so Strecke und Zeit gemessen." Immerhin belegte der Künstler den dritten Platz und erhielt von seinen Sponsoren, die über die sozialen Medien erreicht wurden, die stolze Summe von 800 Euro.
Ein Paarlauf der etwas anderen Art
Dieses Jahr war es dann soweit. Endlich konnte Dominik Bartels wieder an einem richtigen Marathonlauf teilnehmen. "Mein Freund Robin Müller rief mich an und fragte, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm im April 2022 einen Spendenmarathon entlang der Deutschen Weinstraße zu laufen." Genau genommen einen Halbmarathon für jeden einzelnen, denn die Strecke wird pro Paar untereinander aufgeteilt – Dominik Bartels lief die erste Hälfte, Robin Müller die zweite. "Ich als 'Cyborg' mit künstlicher Hüfte und Bandscheibenplastik hatte die Strecke dann doch ein wenig unterschätzt", witzelt der Kabarettist, "nun weiß ich auch, warum ein Weinberg Weinberg heißt, denn die in meiner naiven Vorstellung zu überwindenden 'Hügel' entpuppten sich in meiner Empfindung als 'Achttausender'. Es war kalt und regnete, und der Wind blies von vorn, die allerbesten Voraussetzungen für einen Halbmarathon."
Dominik Bartels aber biss sich durch, bis er in der Mitte, an der Wechselstation in Bad Dürkheim, auf Robin Müller traf, der ihn schon sehnsüchtig erwartete. "Als ich ihm das Band übergeben hatte, unsere Staffel sozusagen, musste ich mich erstmal ein paar Minuten flach auf den Boden legen und tief ein- und ausatmen. Doch ich kann stolz darauf sein, dass ich nie gegangen, sondern immer gelaufen bin, egal wie steil es war."
Muskelkater für den guten Zweck
Stolz kann Dominik Bartels nicht nur auf seine sportliche Leistung sein, denn die beiden belegten mit einer Gesamtzeit von 3:32 Stunden von 160 Paaren den 40. Platz, sondern vor allem auf den Betrag, den er und Robin Müller erlaufen haben. Für den Charity-Run erzielten die beiden von ihren Sponsoren die gigantische Summe von 6.263.- Euro. "Dieser Betrag, der Kindern und Familien zu Gute kommt, deren Situation durch die Pandemie zusätzlich verschlimmert wurde, war all die Strapazen und Quälerei über die Weinberge wert!"
Dominik Bartels – der Wiederholungstäter
Unser Spender des Monats ist einer, der es liebt, an seine Grenzen zu gehen – auch in seinem Bestreben, die Schwächeren unter uns zu unterstützen. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der Künstler bereits neue Pläne hat, Geld für die SOS-Kinderdörfer weltweit zu sammeln. "Meine Idee für den nächsten Spendenmarathon: Ich will im Team von zehn Leuten auf einem Rudergerät virtuell vom hohen Norden bis in den tiefen Süden Deutschlands rudern, aber indoor. Die virtuellen rund 800 Kilometer, die ungefähr der Strecke von Hamburg nach Oberammergau entsprechen, teile ich mir mit meinen Mitstreitern – 80km für jeden!"
Und wer Dominik Bartels kennt, weiß: Er ist einer, der zu seinen Worten steht und diese in die Tat umsetzt. Der nächste Spendenmarathon an der Deutschen Weinstraße in 2024 ist auf jeden Fall bereits im Kalender rot markiert: "Der Lauf findet nur alle zwei Jahre statt. Und als Robin mich im Ziel mit Iso-Getränk und Banane fragte 'Und, 2024 nochmal?', antwortete ich mit schmerzenden Knien und zwickender Bandscheibe: Ja, logisch!"
Wir freuen uns darauf und werden Dominik Bartels gebührend anfeuern!
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