Erst müssen sie mit ansehen, wie ihre todkranken Eltern sterben - dann beginnt für Aids-Waisen der Kampf ums Überleben. Viele Aids-Waisen landen auf der Straße. Jugendliche, selbst noch halbe Kinder, versuchen, ihre jüngeren Geschwister zu versorgen. Andere wachsen bei den überlasteten Großeltern auf. Sie haben nicht genug zu essen, geschweige denn Geld für die Schule. Vor allem in Afrika zerstört HIV/Aids die Zukunft von Millionen Kindern - sie brauchen unsere Hilfe.
Zahlen & Fakten: Kinder und HIV/Aids
Vor allem in Afrika hat die Krankheit Millionen Mädchen und Jungen die Eltern genommen. Die Fakten sind erschütternd. Doch es gibt auch Fortschritte im Kampf gegen die Aids-Pandemie.
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In Afrika macht die Aids-Epidemie Millionen Kinder zu Waisen
In Afrika macht die Aids-Epidemie Millionen Kinder zu Waisen Aids-Waisen: 15,4 Millionen weltweit haben aufgrund von HIV/Aids die Mutter, den Vater oder beide Elternteile verloren. Rund 11,5 Millionen Aids-Waisen leben allein in Afrika südlich der Sahara. das sind drei Viertel aller Aids-Waisen.
- Schätzungsweise 1,7 Millionen Kinder unter 15 Jahren sind HIV-infiziert, 89 Prozent von ihnen leben in Afrika südlich der Sahara.
- Im Jahr 2020 haben sich rund 150.000 Mädchen und Jungen unter 15 Jahren mit dem HI-Virus neu angesteckt.
- Die meisten Kinder infizieren sich durch Mutter-Kind-Übertragung mit HIV, also während der Schwangerschaft, der Geburt oder beim Stillen. Das Risiko der Mutter-Kind-Übertragung von HIV/Aids kann durch Medikamente und durch Verzicht bzw. Einschränkungen beim Stillen drastisch verringert werden.
- Die Neuinfektionen unter Jugendlichen sinken: 400.000 Menschen zwischen 15 und 24 Jahren haben sich 2020 neu mit dem Virus infiziert, im Jahr 2010 waren es noch 650.000.
- Junge Frauen sind besonders gefährdet: Rund zwei Drittel aller jungen Erwachsenen, die mit HIV leben, sind Frauen. Im Afrika südlich der Sahara sind sechs von sieben Neuinfizierten zwischen 15 und 19 Jahren weiblich. Für junge Frauen (15 bis 24 Jahre) ist das Risiko einer HIV-Infektion doppelt so hoch wie das Risiko gleichaltriger Männer.
- Die Zahl junger Aids-Toten geht seit dem Jahr 2005 zurück: 2005 waren es noch 350.000 Kinder unter 15, 2010 dann 240.000 Kinder. Im Jahre 2020 starben 99.000 an den Folgen ihrer HIV-Infektion, 87 Prozent davon in Subsahara-Afrika.
- Weltweit erhielten 2020 insgesamt 920.000 Kinder eine antiretrovirale Therapie. Doch nach wie vor werden Kinder deutlich seltener behandelt als Erwachsene. In Subsahara-Afrika sind es nur 51,2 Prozent der HIV-positiven Kinder.
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HIV/Aids: Wie die SOS-Kinderdörfer helfen
Aufklärung, Medikamente, Schulgeld, ein neues Zuhause - so helfen die SOS-Kinderdörfer von HIV/Aids betroffenen Kindern und Familien: Der Kampf gegen Aids beginnt im Kindergarten, wo SOS-Mitarbeiter über die Krankheit aufklären. SOS-Gesundheitszentren behandeln Kinder oder deren Eltern. Die SOS-Familienhilfe steht Großeltern bei, die ihre verwaisten Enkelkinder versorgen. Im Kinderdorf finden Aids-Waisen ein neues Zuhause.
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Kenianische Kinder bei einer Aktion der SOS-Kinderdörfer am Weltaidstag
Durch die SOS-Familienhilfe unterstützen unsere SOS-Kinderdörfer bedürftige Familien in ihren Nachbarschaften. In Afrika südlich der Sahara erhalten so vor allem auch Familien Beistand, die durch HIV/Aids in Not geraten sind:
Witwen mit mehreren Kindern, die nach dem Aids-Tod ihres Mann allein auf sich gestellt sind. Großeltern, die ihre verwaisten Enkel versorgen. Jugendliche, die sich nach dem Aids-Tod ihrer Eltern um ihre jüngeren Geschwister kümmern (Geschwisterfamilien) Die SOS-Familienhilfe gibt von HIV/Aids betroffenen Kindern und Familien eine Perspektive: durch medizinische Versorgung, Lebensmittel, Schulgeld, Ausbildungskurse und Rechtsberatung.
- In unseren SOS-Kinderdörfern - sie sind nach wie vor das Herz der SOS-Arbeit - finden Aids-Waisen und HIV positive Kinder ein Zuhause, die nicht im Netz der Großfamilien aufgefangen werden. Kinderdorf-Mütter in Botswana werden für die Betreuung HIV positiver Kinder ebenso eigens geschult wie ihre Kolleginnen in Indien.
- Kostenlose HIV-Schnelltests, medizinische Versorgung und Beratung bieten die SOS-Gesundheitszentren.
- Mitarbeitende der SOS-Kinderdörfer betreuen trauernde Aids-Waisen auch psychologisch, z.B. im SOS-Sozialzentrum in Bindura/Simbabwe.
- Der Kampf gegen HIV/Aids beginnt mit Aufklärung und Prävention: SOS-Kindergärten, Hermann-Gmeiner-Schulen, SOS-Sozial-, Gesundheits- und Berufsausbildungszentren informieren Kinder, Jugendliche und Erwachsene über die Krankheit und wie man sich vor einer HIV-Infektion schützen kann. Dies dient nicht nur der Prävention, sondern wirkt der Ausgrenzung von Aids-Kranken und deren Angehörigen entgegen.
Aids-Programme in 29 Ländern
Die SOS-Kinderdörfer helfen von HIV/Aids betroffenen Kindern und Familien gezielt mit HIV/Aids-Programmen in 29 Ländern: Angola, Äquatorialguinea, Äthiopien, Benin, Botsuana, Burundi, Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste), Demokratische Republik Kongo, Dschibuti, Ghana, Kasachstan, Kenia, Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Niger, Nigeria, Russland, Ruanda, Sambia, Simbabwe, Somaliland, Südafrika, Swasiland, Tansania, Togo.
Ein Beispiel, wie Sie mit Ihrer Spende Aids-Waisen in Südafrika helfen können:
70 Euro benötigen die SOS-Kinderdörfer, um drei Aids-Waisen zu unterstützen, die nach dem Tod der Eltern von der Großmutter versorgt werden. Die Familie erhält Schulgeld und Lebensmittel.
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