Bildergalerie: Mädchenleben in Gefahr

Ein Mädchenleben ist in Indien nicht viel wert. Laut verschiedener Studien zählt Indien zu einem der gefährlichsten Orte für Mädchen und Frauen, ähnlich wie Afghanistan, der Kongo und Somalia. Zwar ist Gleichberechtigung in Indien gesetzlich verankert und viele Frauen wirken führend in Wirtschaft, Politik oder Kultur. Doch für Mädchen aus armen Familien sieht die Realität ganz anders aus. Erfahren Sie in unserer Bildergalerie mehr darüber, welchen Gefahren Mädchen und junge Frauen ausgesetzt sind.

Mädchenleben in Gefahr: Bei Kindern unter fünf Jahren sterben fast doppelt so viele Mädchen wie Jungen. Sie werden medizinisch schlechter versorgt und bekommen weniger Nahrung. Zudem werden jährlich rund 25.000 Mädchen nach der Geburt getötet, weil ihre Familien keine Töchter wollen. Ranjid Kumar

Vom Kind zur Ehefrau: Die große Armut zwingt Familien dazu, ihre noch minderjährigen Töchter zu verheiraten, auch wenn dies offiziell verboten ist. Oft geht es den Mädchen in ihren neuen Familien auch nicht besser. Sie werden wie Hausbedienstete behandelt, unterdrückt und nicht selten auch geschlagen. Viele werden noch im Teenageralter schwanger. Die Kindheit wird ihnen geraubt. Dominic Sansoni

Nach Schätzungen verschiedener Hilfsorganisationen leben in Indien rund 20 Millionen Kinder im Alter zwischen sechs und 15 Jahren auf der Straße. Vor allem in den größeren Städten ist die Zahl der Straßenkinder hoch. Viele von ihnen sind Mädchen. Sie sind besonders von Misshandlung, Missbrauch oder Prostitution bedroht. Ranjid Kumar

Eine Tochter zu bekommen, ist für viele indische Familien nach wie vor ein Fluch. Grund dafür ist die teure Mitgift, mit der sie ihre Töchter bei deren Heirat ausstatten müssen. Viele arme Familien können sich das nicht leisten. Daher kommt es immer wieder vor, dass Mädchen getötet oder als billige Arbeitskräfte, z.B. als Hausmädchen, verkauft werden. Ranjid Kumar

Viele indische Mädchen haben gar nicht erst das Glück, das Licht der Welt zu erblicken. Trotz eines gesetzlichen Verbots werden noch immer unzählige Mädchenföten abgetrieben, man schätzt mehrere Zehntausend pro Monat. Ranjid Kumar

Ungleiche Bildungschancen haben Auswirkungen auf das ganze Leben. Um Schulkosten zu sparen, schicken arme Familie nur die Jungen zur Schule, die Mädchen müssen im Haushalt mitarbeiten. Die Folge: Nur rund 65% der indischen Frauen können lesen und schreiben. Auch die künftige Mitgift spielt eine Rolle. Je gebildeter eine Frau ist, umso höher kann auch der Wert der Aussteuer veranschlagt werden. Dominic Sansoni

Trotz schwieriger Umstände setzen sich viele arme Familien mit allen Kräften dafür ein, dass ihre Kinder – Mädchen wie Jungen – eine gute Ausbildung und eine Chance auf ein besseres Leben erhalten. Helfen Sie ihnen dabei! SOS-Archiv

Ausgesetzt, weil sie Mädchen sind. Dieses Schicksal teilen unzählige Mädchen in Indien. In manchen Gebieten Indiens ist die Ablehnung von Mädchen besonders grausam. Verlieren sie ihre Eltern, werden sie oft auch von der Großfamilie verstoßen. Sie gelten als verflucht und werden für den Tod von Vater oder Mutter verantwortlich gemacht, niemand will sich mehr um sie kümmern. Ranjid Kumar

Arbeit statt Schule: Viele Mädchen schuften z.B. als Dienstbotin, in der Textilindustrie oder sammeln Müll. Meist nur für minimalen Lohn, oft sogar umsonst. Obwohl Kinderarbeit in Indien verboten ist, arbeiten nach Schätzungen von UNICEF rund 44 Mio. Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren, die Dunkelziffer ist vermutlich wesentlich höher. Ranjid Kumar

 

Spenden Sie jetzt!

Ihre Spende gibt gefährdeten Mädchen in Indien wieder eine Zukunft und die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.

Jetzt helfen!