Bildungsnotstand und Flüchtlingskrise

Informationen zur Situation in Baidoa

Der jahrzehntelange Bürgerkrieg hat in Somalia einen maroden Staat mit zerstörter Infrastruktur hinterlassen. Bis heute kommt es immer wieder zu militärischen Konflikten und Anschlägen. Ein Großteil der Bevölkerung lebt in Armut, auch Dürrekatastrophen setzen den Menschen immer wieder zu. All dies hat zu großen Fluchtbewegungen geführt: Zahlreiche Somalierinnen und Somalier haben das Land verlassen oder sind Vertriebene im eigenen Land.

Bildungskrise in Somalia

30 Jahre Bürgerkrieg haben das Bildungssystem in Somalia zerstört. Es fehlt nicht nur an Schulplätzen, auch die Qualität der Bildung ist mangelhaft. "Es reicht nicht, wenn Kinder die Schule besuchen. Auch die Qualität der Bildung muss besser werden", sagt Schulleiterin Shariffo Hassan Farah. Die Herausforderungen sind groß.

Eine gute Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern ist wichtig, damit sie die Lerninhalte gut und kindgerecht vermitteln können.

Den Bildungsnotstand durchbrechen

Bildung ist entscheidend, um aus der Armut zu kommen. Leider bleibt sie mehr als der Hälfte aller Kinder in Somalia verwehrt. In der Stadt Baidoa betrifft die Bildungsnot neben den einheimischen Familien auch die große Zahl von Binnengeflüchteten. Weniger als 40 Prozent aller Lehrekräfte in Somalia sind qualifiziert. Oft ist der Unterricht so mangelhaft, dass Kinder die Schule ohne einfachste Schreib- und Rechenkenntnisse verlassen. Um dem entgegenzuwirken, bilden wir in Baidoa 100 Lehrerinnen und Lehrer aus:  Wir vermitteln ihnen Kenntnisse in Pädagogik, Kinderschutz und Förderung von Mädchen. Außerdem bekommen sie Trainings in kindgerechten Lehrmethoden.

Flucht vor Krieg und Dürre

Die Situation für Kinder in den Flüchtlingslagern ist prekär, es fehlt an allem - auch an Bildungseinrichtungen. Foto: Katharina Ebel

Fast jeder fünfte Einwohner Somalias ist im eigenen Land auf der Flucht: Aufgrund von Gewalt und Übergriffen sowie wiederkehrenden Dürren verlassen die Menschen ihre Heimat. Über die Hälfte der Geflüchteten sind Kinder.

Für viele heißt das Ziel Baidoa. Die Lage in der Stadt gilt als relativ stabil und friedlich, die wirtschaftliche Entwicklung ist konstant – in einem Land wie Somalia ein großes Versprechen. Doch mit steigender Bevölkerungszahl wächst auch in Baidoa die Not.

Karte: Flüchtlingsströme in Somalia

 

Bildung = Zukunftschancen

Gemeinsam können wir Kindern in Somalia eine gute Schulbildung geben – der alles entscheidende Schritt, die Armut zu überwinden. Jede Spende hilft!

Jetzt helfen!

 

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Erhalten Sie regelmäßig Informationen zu aktuellen Projekten.

Ihre Spende an die SOS-Kinderdörfer weltweit können Sie von der Steuer absetzen. Die SOS-Kinderdörfer weltweit sind als eingetragene gemeinnützige Organisation anerkannt und von der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit. (Steuernummer 143/221/91910)