Aleppo – Rund 70 Prozent der Kindergärten und Schulen in Aleppo sind im syrischen Bürgerkrieg beschädigt oder zerstört worden, zahlreiche Kinder kennen nur Krieg und haben nie eine Schule besucht. Ziel der SOS-Kinderdörfer weltweit ist es deshalb, ihnen möglichst schnell wieder Zugang zu Bildung zu eröffnen. Jetzt hat die Hilfsorganisation im Osten der Stadt eine Schule wiedereröffnet, die im Krieg stark zerstört worden war. Nachdem die Gefechte in Aleppo 2017 zum großen Teil zum Erliegen gekommen waren, war es möglich, die Schule zu renovieren. Nach einem Jahr können dort ab sofort 1.800 Kinder unterrichtet werden. Der Schulbetrieb findet in zwei Schichten statt, vor- und nachmittags.
"Für die Kinder bedeutet Schule unglaublich viel: Sie gibt ihnen Hoffnung auf eine Zukunft und ein Stück Normalität in einem Leben, das bisher vor allem aus Gewalt und Zerstörung bestand“, sagt Lur Katt, Sprecherin der SOS-Kinderdörfer in Syrien. In der schlimmsten Phase des Krieges hätten lediglich 17 Prozent der Kinder in Aleppo eine Grundschule und 26 Prozent eine weiterführende Schule besucht.
Die Wiedereröffnung der Schule sei auch ein Signal für viele Familien, zurück in ihre Heimatstadt zu ziehen. Von den ursprünglich vier Millionen Einwohnern Aleppos war mehr als die Hälfte geflüchtet. Auch in den Flüchtlingscamps im Umfeld der Stadt engagieren sich die SOS-Kinderdörfer für Bildung. In zwei SOS-Kinderschutzzentren haben Jungen und Mädchen die Möglichkeit zu spielen und bekommen neben psychologischer und medizinischer Unterstützung auch Unterricht.
Lur Katt betont: "Wir dürfen die Kinder in Syrien nicht aufgeben. Die Schulen sind ein wichtiger Schlüssel für den Wiederaufbau des Landes!“
München, 25.10.18
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Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
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