Syrien: SOS-Kinderdorf überfallen
12.02.13, Aleppo - Das SOS-Kinderdorf im syrischen Aleppo ist von Unbekannten überfallen worden. Bewaffnete Räuber seien in das Kinderdorf eingedrungen, berichtet die SOS-Koordinatorin für Nothilfe in Syrien, Rasha Muhrez, am Dienstag. Ein Wachmann wurde gekidnappt, eines der SOS-Fahrzeuge gestohlen. Der Wachmann wurde nach kurzer Zeit wieder freigelassen, das Auto bleibt verschwunden. Die SOS-Kinderdörfer sind besorgt, dass es für ein Autobomben-Attentat missbraucht werden könnte.
Das SOS-Kinderdorf in Aleppo wurde wegen der heftigen Kämpfe in der gesamten Stadt bereits im September vergangenen Jahres evakuiert. Unter anderem waren Autobomben in unmittelbarer Umgebung explodiert. Mütter und Kinder befinden sich seither im SOS-Kinderdorf in Damaskus. In der Zwischenzeit wurde das Viertel schon mehrfach sowohl von den Aufständischen als auch von Regierungsseite als „befreit“ bezeichnet.
Wie Muhrez weiter mitteilte, fanden in den vergangenen Tagen die heftigsten Kämpfe in Damaskus seit langem statt. Die meisten Straßen aus der Stadt heraus waren blockiert. Die rund 150 Kinder im SOS-Kinderdorf Damaskus seien derzeit aber noch sicher, sagte Muhrez. Allerdings sei die allgemeine Lage besorgniserregend. „Die Situation verschlimmert sich von Tag zu Tag“, erklärte Muhrez. Insgesamt seien jetzt über zwei Millionen Menschen innerhalb und außerhalb Syriens auf der Flucht vor den Kämpfen.
München, 12.2.13
Bei Rückfragen:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-259
E-Mail: louay.yassin@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de