Wir begrüßen und unterstützen die Arbeit der ISC umfänglich. Diese unabhängige Prüfung eröffnet uns eine objektive Perspektive auf unsere Organisation und hilft uns dabei, unsere Stärken und Schwächen zu erkennen. Die Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen des Berichtes werden wir nun genauestens prüfen und schnellstmöglich weitere Maßnahmen entwickeln und einführen, um unsere Strukturen und Prozesse zu verbessern.
Wir bedauern zutiefst, dass Kinder und Jugendliche in unserer Obhut Leid erfahren mussten und bitten alle Betroffenen um Entschuldigung. Unsere Verantwortung ihnen gegenüber ist unsere höchste Priorität und wir tun alles uns Mögliche, um sie zu unterstützen. Gleichzeitig würdigen wir die wichtige Rolle der Whistleblower und Gesprächspartner, die zu der Arbeit der Kommission und dem Bericht beigetragen haben. Für ihren Mut sind wir zutiefst dankbar. Dieser ermöglicht es uns, die notwendigen Schritte zu gehen, um unsere Organisation weiterzuentwickeln. Wir haben in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche tiefgehende Veränderungen und Weiterentwicklungen im Hinblick auf Kinderschutz und Gewaltprävention umgesetzt. Der Abschlussbericht ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in unserer Mission, Kindern und Jugendlichen weltweit ein sicheres Zuhause zu geben.
Die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen in Obhut der SOS-Kinderdörfer ist unsere höchste Priorität und prägt unsere Arbeit tagtäglich. Wir sind bestrebt, unsere Strukturen und Prozesse zu ihrem Schutz fortlaufend zu verbessern und haben dafür 2021 einen Aktionsplan Kinderschutz eingeführt.
Nach erster Sichtung können wir feststellen, dass die Kommission in ihrem Bericht bestätigt, dass wir Fortschritte im Bereich des Kinderschutzes gemacht haben. Insbesondere die fortlaufende Umsetzung des Aktionsplan Kinderschutz wird positiv hervorgehoben. Auch die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Organisationskultur, in der sich alle Mitarbeiter:innen, egal an welcher Stelle und in welcher Position sie arbeiten, ihrer individuellen Verantwortung für den Kinderschutz bewusst sind, wird anerkannt.
Gleichzeitig zeigt uns der Bericht der Kommission die Schwächen in unseren bisherigen Strukturen und Prozessen. Wir mussten feststellen, dass wir uns insbesondere in den Bereichen Governance und Leadership noch stärker verbessern können. Auch der Mangel von einheitlichen, föderationsweiten Prozessen und Verfahren wurde von der Kommission kritisiert.
Nur, wenn wir offen und transparent mit unseren Versäumnissen und Fehlern umgehen, können wir aus diesen lernen und uns als Organisation weiterentwickeln – um Kindern und Jugendlichen den Schutz und die Rechte zu geben, die ihnen zustehen.