Eine unabhängige Nation seit 1992
Die Republik Aserbaidschan erklärte 1992 ihre Unabhängigkeit von der früheren Sowjetunion. Sie liegt in Westasien und grenzt im Norden an Russland und Georgien, im Osten an das Kaspische Meer, im Süden an den Iran und im Westen an Armenien. Das Staatsgebiet umfasst die autonome Region Nagorny-Karabach und die autonome Republik Nachitschewan, die durch einen Streifen armenischen Landes von Aserbaidschan getrennt ist.
Aserbaidschan hat ca. 10 Millionen Einwohner, davon sind 2,6 Millionen Kinder unter 18 Jahren. Die drei größten ethnischen Gruppen sind Aserbaidschaner, Russen und Armenier. Die vorherrschende Religion in Aserbaidschan ist der Islam..
Fehlende Gesundheitsfürsorge und soziale Einrichtungen
Seit dem Jahr 1992 ist die Wirtschaft von Aserbaidschan durch Einnahmen aus dem Export von Erdöl, Erdgas und anderen natürlichen Ressourcen stark gewachsen. Das Bauwesen, Bankwesen, der Immobilienmarkt und die Tourismusbranche schaffen ebenfalls Arbeitsplätze. Dennoch sind die Erlöse aus diesen Sektoren nicht großflächig verteilt. Obwohl die Armut zurückgegangen ist, leben schätzungsweise nach wie vor ein Drittel aller Kinder unterhalb der staatlich festgelegten Armutsgrenze.
Es mangelt an grundlegender Gesundheitsfürsorge, vor allem in den Provinzregionen und Dörfern. Wo es ein funktionierendes Gesundheitssystem gibt, können es sich viele Menschen nicht leisten, Arztpraxen oder Kliniken aufzusuchen. Die sozialen Einrichtungen sind ebenfalls ungenügend. Der Mangel an effizienter Unterstützung führt dazu, dass Familien in Not keine Hilfe bekommen, um für ihre Kinder sorgen zu können. Als Folge dessen landen diese Kinder oft in staatlichen Heimen.
Kinder sind aufgrund mangelnden Schutzes gefährdet
Aserbaidschan hat die UN- Kinderrechtskonvention ratifiziert, und obwohl Maßnahmen zur Umsetzung ergriffen worden sind, werden die Rechte der Kinder immer noch missachtet. Nach Zahlen von UNESCO aus dem Jahr 2009 werden fünf Prozent der Kinder zwischen 5 und 14 Jahren zur Kinderarbeit gezwungen.
Kinder mit Behinderungen, schwerkranke Kinder, Heimkinder, Straßenkinder und Kinder mit HIV/AIDS werden am häufigsten diskriminiert. Die meisten Kinder in staatlichen Heimen sind von Eltern dorthin gebracht worden, die es sich nicht leisten können, sie zuhause in der Familie aufzuziehen.
Mädchen werden in fast allen Lebensbereichen diskriminiert, auch im Bildungssektor. In einigen Landesbereichen brechen Mädchen bereits sehr früh die Schule ab. In südlichen Regionen werden viele Mädchen zwangsverheiratet, bevor sie das offizielle Heiratsalter erreichen.
SOS-Kinderdorf in Aserbaidschan
SOS-Kinderdorf wurde im Juni 1992 in Aserbaidschan tätig.
Betreuung in Familien: Kinder, die nicht mehr bei ihren Familien leben können finden in den SOS-Kinderdorf-Familien ein liebevolles Zuhause. Sie wachsen gemeinsam mit ihren Geschwistern auf und werden von SOS-Kinderdorf-Eltern betreut. Soweit es möglich ist, versuchen wir die Kinder in ihre Herkunftsfamilien zurückzuführen.
Bildung: Unser Ziel ist es sicherzustellen, dass alle Kinder in unserer Obhut den Kindergarten und die Schule besuchen. Wir bieten auch Aktivitäten nach der Schule, um Kinder vor Ort zu unterstützen.
Unterstützung für junge Menschen: Für Jugendliche ist es in Albanien schwer, selbständig zu werden. Wir bieten praktische und psychologische Unterstützung für junge Menschen während ihres Studiums, damit sie ihre Fertigkeiten verbessern können. Wir arbeiten mit örtlichen Firmen in der Region Tirana zusammen, um jungen Menschen Zugang zu Praktika, Stipendien und Berufsausbildung zu ermöglichen.
Anwaltschaft: SOS-Kinderdorf arbeitet mit dem Regierung und anderen Behörden, um die Sozialreform voranzutreiben, die die Rechte von Kindern verbessert.
Nothilfeprogramm: Im Oktober 2020 begann die Planung für die Provision von Notfallhilfe für Kinder und Familien, die vom Berg-Karabach-Konflikt betroffen sind. Diese Hilfeleistung wurde an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst und umfasste medizinische und psychologische Unterstützung. Kinder, die von ihren Familien getrennt wurden, wurden in Schutz genommen und umsorgt.