Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch akzeptiert wird, dazu gehört und gleichberechtig ist. Dabei spielt es keine Rolle, wie eine Person aussieht, spricht oder ob sie eine Behinderung hat. Jeder Mensch soll so wie er oder sie ist, akzeptiert und wertgeschätzt werden.
Bezogen auf Menschen mit Behinderung, spricht man von Inklusion, wenn diese ihr Leben nicht mehr an vorhandene Strukturen anpassen müssen. Vielmehr ist die Gesellschaft aufgerufen, Strukturen zu schaffen, die es jedem Menschen – auch den Menschen mit Behinderung – ermöglichen, von Anfang an ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein.
Elemente der Inklusion
Seit 2009 gilt in Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention. 175 Staaten weltweit verpflichten sich in ihr, die Inklusion in ihren Gesellschaften weiter voranzutreiben und dabei vor allem drei Grundsätzen zu folgen:
Selbstbestimmung
Selbstbestimmt zu sein bedeutet, so zu leben wie man möchte, ohne von anderen abhängig zu sein.
Dies heißt nicht, dass Menschen mit Behinderung deshalb keine Unterstützung im Alltag erhalten, wenn sie diese benötigen. Sie sollten jedoch selbst entscheiden können, was sie z.B. anziehen oder essen möchten.
Teilhabe
Menschen mit Behinderung haben das Recht am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen - genau wie alle anderen.
Dazu zählt z.B. der Zugang zum allgemeinen Bildungssystem und die Teilhabe am Arbeitsleben. Gerade für Menschen mit Behinderung verspricht die Teilhabe am Arbeitsleben einen gleichberechtigten Platz in der Gesellschaft und bringt soziale Anerkennung.
Menschen mit Behinderung müssen außerdem die Möglichkeit haben, ihre Wohnform frei zu wählen. Ebenso muss eine gute gesundheitliche Versorgung zugänglich sein und es sollte Freizeit- und Tourismusangebote geben, die auf Menschen mit Behinderung abgestimmt sind.
Gleichstellung
Menschen mit Behinderung sollen so leben können, wie alle Menschen. Dies bedeutet, dass sie die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben sollen wie alle anderen.
Hilfe für Kinder in Not
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Der Unterschied zwischen Inklusion und Integration
Die Konzepte von Inklusion und Integration werden im Alltag oft verwechselt oder gleichgesetzt.
Inklusion bedeutet, dass ein Umfeld geschaffen wird, in dem Menschen mit und ohne Behinderung teilnehmen und die gleichen Möglichkeiten haben. Das System passt sich den Menschen an, nicht umgekehrt.
Das Konzept der Integration hingegen besagt, dass sich der einzelne Mensch an seine Umgebung anpassen soll. Es gibt also bereits vorhandene Strukturen, in die sich jeder einfügen muss.
Herausforderungen der Inklusion
Viele Gebäude sind z.B. nicht gut nutzbar für Menschen, die im Rollstuhl unterwegs sind. Es mangelt an Aufzüge oder Rollstuhlrampen. Erst wenn ein Gebäude barrierefrei gestaltet oder umgebaut wurde, kann es inklusiv von allen genutzt werden.
Sprache kann ebenfalls Schwierigkeiten verursachen. Gebärdensprachdolmetscher:innen z.B. bei einer Veranstaltung sind eher selten. Höreingeschränkte Menschen sind damit ausgeschlossen.
Im Internet können Seiten barrierefrei gestaltet werden, wenn bestimmte Farben und Schriftarten - und größen eingesetzt werden, damit Inhalte im Internet besser lesbar und verständlicher werden.
Was tun die SOS-Kinderdörfer weltweit für Integration?
In vielen SOS-Kinderdorf-Programmen gibt es Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die häufig in ihrer jeweiligen Gemeinschaft diskriminiert werden. In inklusiven SOS-Kinderdörfern unterstützen unsere Mitarbeiter:innen Familien mit behinderten Kindern und kümmern sich um Kinder, die nicht bei ihren Eltern leben können.
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