Die gemeinnützige AmaliTech gGmbH aus Köln und die SOS-Kinderdörfer Ghana ziehen für ihr Gemeinschaftsprojekt "Coding for Kids" eine starke Bilanz. Um Kindern spielerisch "Information and Communication Technology" (ICT) näherzubringen, wurde 2021 an allen Schulen der SOS-Kinderdörfer in Ghana dieses neu geschaffene Unterrichtsfach eingeführt – mit großem Erfolg. Ein Team von Mitarbeitenden von AmaliTech in Deutschland konnte sich selbst davon überzeugen.
Coding for Kids
An den Hermann-Gmeiner-Schulen der SOS-Kinderdörfer in Ghana lernen Kinder spielerisch, Computerspiele oder Webseiten selbst zu programmieren. Das Unterrichtsfach "Coding for Kids" bringt Kindern das Programmieren und die Welt der Informations-Kommunikations-Technologie (IKT) näher. Das Programm wurde in 2021 gemeinsam von AmaliTech und den SOS-Kinderdörfern erfolgreich aufgesetzt. Mittlerweile nehmen 950 Kinder aus Ghana im Alter von 9-14 Jahren an dem "Coding for Kids" Programm teil. Den Umgang mit dem Computer und den Programmen lernen sie spielerisch von Lehrern der Schule, die dafür intensiv von Digitalexperten von AmaliTech trainiert wurden.
Projektbesuch im Frühjahr 2022
Im März 2022 machte sich ein Mitarbeitenden-Team von AmaliTech in Deutschland selbst einen Eindruck vom Erfolg des Projektes in Ghana und besuchte in Tema eine der vier Hermann-Gmeiner-Schulen des Landes. Neben Kindern, die in den benachbarten SOS-Kinderdörfern aufwachsen, stehen diese Schulen auch Mädchen und Jungen aus der Nachbarschaft offen und bieten benachteiligten Kinder sehr gute Bildungschancen.
Stolz stellten Kinder ihre Digitalprojekte vor: Selbst programmierte Computerspiele, die sie mit dem Tool "Scratch" erstellt hatten, sowie eigens kreierte Webseiten.
Bei ihrem ersten Projektbesuch wurde das AmaliTech-Team herzlich empfangen. Die stellvertretende Schulleiterin zeigte den Besucherinnen u.a. das Schulgelände und den Computerraum. An den mit zahlreichen Desktops und Bildschirmen sehr gut ausgestatteten Arbeitsplätzen präsentierten Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Alters ihre digitalen Werke. Dass die Delegation eine reine Frauengruppe war, bestätigte die Mädchen, keine "Schwellenangst" vor technischen Berufen zu haben. Die Gäste hatten zudem die Möglichkeit, Einblicke in das benachbarte SOS-Kinderdorf Tema zu erlangen und somit die Gesamtheit der Programme vor Ort kennenzulernen.
Coding Wettbewerb
Nur wenige Wochen zuvor hatte an der SOS-Schule in Tema der erste große "Coding for Kids" Wettbewerb stattgefunden. Kinder aus allen vier Hermann-Gmeiner-Schulen in Ghana kamen dabei zusammen, um ihre erlernten digitalen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Solche Angebote wecken schon früh das Interesse junger Menschen und bieten ihnen Einblick in eine zukunftsträchtige Industrie.
Digitale Zukunftschancen für Kinder in Afrika
"Wir sind sehr glücklich, dass 'Coding for Kids' bei den Pädagogen und Pädagoginnen in Ghana derart begeistert ankommt“, erklärt Martin Hecker, CEO und Gründer von AmaliTech. "In Afrika liegt das Durchschnittsalter bei 19 Jahren. Die Jugend Afrikas stellt damit eines der größten Potenziale für IT-Talente dar, dass für Firmen weltweit von Bedeutung ist. 'Coding for Kids' will Kindern zwischen neun und vierzehn Jahren daher bereits die ersten Grundtechniken des Programmierens vermitteln und so Talent und Passion für die digitale Welt wecken." Alexander Mar Kekula, Nationaldirektor von den SOS-Kinderdörfern in Ghana ergänzt: "Dieses Projekt kann für ganz Afrika ein hochspannendes Pilotprojekt werden."
Jobperspektiven für junge Menschen
Darüber hinaus bietet AmaliTech jungen Menschen in Afrika nachhaltige Jobperspektiven. Junge IT-Talente in Ghana und Ruanda erhalten beispielsweise die Möglichkeit ein mehrmonatiges digital - und soft-skills Training zu durchlaufen. Auch Jugendliche aus den lokalen SOS-Programmen sind involviert. Sie haben nach erfolgreichem Trainingsabschluss die Möglichkeit, bei AmaliTech für internationale Kunden zu arbeiten und somit ihre Fähigkeiten in der Tech Industrie auszubauen – eine Industrie, die immer relevanter wird und durch Remote Work einen einfachen Zugang zum globalen Markt schafft.