Für rund 30 Mitarbeitende der NFON AG aus dem Münchner Headquarter und weiteren europäischen Standorten startet am 7. Mai 2024 eine neue Herausforderung. Im Rahmen des YouthLinks Online Cross-Border-Corporate Volunteering werden sie als Mentor:in oder Trainer:in junge Menschen dabei begleiten, leichter den Einstieg ins Berufsleben zu finden.
Read this article in English: Growing together
Die Jugendlichen leben in verschiedenen Ländern Afrikas, u.a. in Eswatini, Kenia, Liberia, Marokko, Sansibar, Sierra Leone, Simbabwe und dem Sudan, und werden in Programmen der SOS-Kinderdörfer betreut. Das Besondere dabei: Als so genannte Jugendbotschafter:innen werden die Jugendlichen ihr neu gelerntes Wissen und ihre Erfahrungen später als Multiplikator:innen an ihre Peer-Group weitergeben.
Einblicke und Orientierungshilfen
Welche Berufsbilder passen zu mir, wie sieht der Alltag in einem Unternehmen aus, wie führe ich ein Gespräch mit Vorgesetzten? Für die geförderten Jugendlichen ist ein persönlicher Einblick in die Arbeitswelt eine wertvolle Orientierungshilfe. Das Programm YouthLinks der SOS-Kinderdörfer hat u.a. das Ziel, Mitarbeitende von Unternehmen und Jugendliche weltweit zusammen zu bringen und beiden Seiten neue Perspektiven zu eröffnen.
"Ich freue mich auf diese neue Herausforderung. Ich möchte die Jugendlichen ein Stück auf ihrem Weg begleiten und ihnen helfen, sich bestmöglich vorzubereiten, um einen guten Job zu finden. Gleichzeitig bin ich gespannt, direkt von den Jugendlichen mehr über die Herausforderungen in ihrem Land und ihrer Kultur zu erfahren."
Zunächst werden die zukünftigen Mentor:innen und Trainer:innen selbst wieder zu Auszubildenden. Mit Hilfe eines mehrteiligen Online-Trainings werden sie auf ihre Aufgabe vorbereitet. Sie erhalten dabei Antworten auf inhaltliche und organisatorische Fragen, sowie eine Schulung zum Kinder- und Jugendschutz. Unterstützend stehen Lehrmaterialien und Moderationsleitfäden zur Verfügung. Anschließend stehen die Mentor:innen über einen Zeitraum von 6 Wochen mit ihren Mentees im digitalen 1:1-Austausch.
Ab September starten dann, ebenso online, die Schulungen in denen bis zu 5 Freiwillige gemeinsam jeweils eine größere Gruppe Jugendlicher schulen. Die Lerninhalte wurden im Vorfeld gemeinsam mit den Jugendlichen erarbeitet und sind breit gefächert. Soft Skills wie Team- und Kommunikations-fähigkeit gehören ebenso dazu wie z.B. die Vermittlung von Führungskompetenzen oder Finanzwissen.
Der Austausch findet über eine gesicherte Online-Plattform statt und bereitet die Jugendlichen so zusätzlich auf die digitalen Anforderungen in der Berufswelt vor.
Volunteering über Grenzen hinweg
"Wir unterstützen das Engagement unserer Mitarbeitenden sehr. Die Mitwirkung am YouthLinks-Programm stärkt die sozialen Kompetenzen unserer Kolleg:innen enorm. Toll ist auch, dass das Projekt unseren Mitarbeitenden ermöglicht, sich gemeinsam, abteilungsübergreifend und über Ländergrenzen hinweg, sozial zu engagieren. Wir hoffen sehr, dass wir durch unseren Beitrag, die beruflichen Perspektiven der Jugendlichen in den SOS-Programmen verbessern können. Das ist für uns eine große Motivation!"
Neben der HR-Komponente unterstützt NFON, ein europaweiter Anbieter für integrierte Businesskommunikation, das YouthLinks Programm auch finanziell großzügig. Das Unternehmen hat bereits in der Vergangenheit ICT-Projekte* der-SOS-Kinderdörfer gefördert und durch die tatkräftige Unterstützung der Mitarbeitenden dabei geholfen, die KI gestützte Beratungsapp "Rafiki for Youth" der SOS-Kinderdörfer weiterzuentwickeln.
Gestärkt auf neue Herausforderungen vorbereitet
In einer Evaluation werden Erfolge aber auch Verbesserungspotential festgehalten. Die bisherigen Erfahrungen zeigen: Die Jugendlichen gehen gestärkt aus dem Programm heraus. Die Workshops schließen eine Lücke zwischen Lerninhalten der Schule und Anforderungen des Arbeitsmarkts. Dabei zahlt die Partnerschaft auf die Erreichung der folgenden Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) ein.
Jugendarbeitslosigkeit – eine weltweite Herausforderung
- Nach Angaben des 'ILO – World Employment and Social Outlook Trends 2024' sind weltweit mehr als 67 Mio. junge Menschen arbeitslos.
- Mehr als einer von fünf jungen Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren besucht keine Schule, befindet sich in keiner Ausbildung oder hat keinen Job.
- Aufgrund fehlender Zukunftsaussichten resignieren viele junge Menschen, sind verzweifelt oder haben ein geringes Selbstwertgefühl.
- Junge Menschen ohne elterliche Fürsorge sind bei der Arbeitssuche besonders benachteiligt, da es ihnen an Netzwerken oder familiärer Unterstützung fehlt, um den Weg in die Arbeitswelt zu meistern.
- Programme wie YouthCan! und YouthLinks haben das Ziel, benachteiligte Jugendlichen beim Start ins Berufsleben zu unterstützen und ihnen damit Perspektiven für ihre Zukunft zu geben.
*ICT = Informations- und Kommunikationstechnologie