Youth Power ist ein neuartiges Projekt der SOS-Kinderdörfer. Es richtet sich speziell an Jugendliche, die eigene Initiativen in ihren Nachbarschaften ins Leben gerufen haben, um lokalen Bedürfnissen zu begegnen und der Gemeinschaft etwas zurückzugeben. Als „Changemaker“ sind diese engagierten jungen Menschen bestrebt, eine positive sowie nachhaltige Veränderung in ihrer direkten Umgebung und damit in der Welt zu bewirken.
Die SOS-Kinderdörfer – gemeinsam mit Vertreter*innen von Allianz und DHL und der Organisation Ashoka – wollen daher im Rahmen des Projekts ausgewählte Jugendinitiativen mit Workshops und einem Mentorenprogramm intensiv fördern.
"Eigentlich hätten wir uns alle in Griechenland getroffen: 36 junge Social Entrepreneurs aus 18 Ländern, die Kolleg*innen der SOS-Kinderdörfer und wir, die Partner. Wir hätten zusammen gelernt, gelacht, diskutiert, uns kennen und schätzen gelernt. Jetzt verändern wir die Welt halt vom Sofa oder Homeoffice aus", sagt Christoph Selig, Head of Corporate Citizenship Team bei Deutsche Post DHL Group.
Mehrtätige virtuelle Konferenz
Aufgrund der globalen Corona-Pandemie ist ein persönlicher Austausch nicht möglich, weshalb vom 19. bis 23.10.2020 ein erster digitaler Workshop "Youth Power 2.0" realisiert worden ist, um die teilnehmenden Jugendlichen bestmöglich zu unterstützen, ihre Stärken weiter auszubauen und ihnen Tipps zu geben, wie sie ihre eigenständige Arbeit voranbringen können.
"Nicht jede*r hat gute Startbedingungen in seinem Leben. Mir ist es deshalb wichtig, talentierte Jugendliche auf ihrem Weg zu einem guten Job zu begleiten, die dieses Glück nicht hatten. Die Partnerschaft der Allianz mit den SOS-Kinderdörfern macht solche inspirierenden Projekte mit langfristiger Wirkung möglich," sagt Raymond Wassenaar, Country Manager, Business Division Western & Southern Europe, Allianz.
36 Jugendliche aus 18 Ländern verändern die Welt
Insgesamt haben am mehrtägigen digitalen Training 36 junge Menschen aus Bangladesch, Weißrussland, Benin, Brasilien, Äthiopien, Finnland, Ghana, Griechenland, Honduras, Jordanien, Libanon, den Philippinen, Gambia, Usbekistan, Sambia und Simbabwe teilgenommen.
Am Ende des Workshops haben die Jugendlichen ihre Initiative auch nochmals vor einer Expertenjury bestehend aus dem SOS-Kinderdörfer weltweit Vorstand Dr. Vyslozil, dem Präsidenten der SOS-Kinderdörfer Föderation Siddhartha Kaul und Vertretern von Deutsche Post DHL und Allianz präsentiert. U.a. handelt es sich hierbei um die folgenden Jugendinitiativen:
SOS Go Green
"Wir wollen nicht die gleichen Fehler machen, wie unsere Eltern. Wir tun etwas für unsere Umwelt", sagen Michael und Richard aus dem Libanon. Die beiden haben die Jugendinitiative "SOS go Green" der SOS-Kinderdörfer gegründet. Und sie haben es geschafft, dass im SOS-Kinderdorf Bharsaf im Libanon die Mülltrennung eingeführt wurde! Sie organisierten außerdem Mülltrennungskurse für Mütter und Kinder der SOS-Kinderdörfer.
Let’s talk, be active and plant joy!
Ronalyn und Jeremy von den Philippinen haben das Projekt "Let’s talk, be active and plant joy!" gegründet. Die beiden engagieren sich, dass Kinder und Jugendliche durch Bewegung, Spaß und Gespräche lernen, mit depressiven Stimmungen und Depressionen umzugehen.
Mikrokredite für Farmerinnen
Yayra und Nicholas sind Studenten des Colleges der SOS-Kinderdörfer in Ghana. In ihrer Freizeit gründeten sie eine Initiative für arbeitslose Frauen. Dadurch bekamen Frauen Mikrokredite, womit sie sich als Farmerinnen selbstständig machen konnten. Die Initiative hat schon einigen Frauen den Weg in die Selbstständigkeit geebnet.