Elfenbeinküste: Erneuerung in Abobo-Gare
Das älteste SOS-Kinderdorf Afrikas geht neue Wege
Bei der Erneuerung des SOS-Kinderdorfs Abobo-Gare setzt SOS verstärkt auf Vernetzung, um die SOS-Kinder bestmöglich zu fördern. Gleichzeitig sollen die Lebensbedingungen der Menschen in der Gemeinde verbessert werden. Ein Modell für die künftige SOS-Arbeit.
SOS-Familien ziehen in die Stadt
Die Sozialprogramme sind Teil des großen Netzwerks der SOS-Arbeit in der Millionenstadt Abobo-Gare in Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste): Auch das 1969 gebaute SOS-Kinderdorf, das älteste in Afrika, wird derzeit erneuert. Einige der Häuser werden außerhalb des Kinderdorfs in der Stadt entstehen. So rückt SOS in die unmittelbare Nähe zu Familien, die Unterstützung brauchen; und Kinder und Jugendliche aus dem Kinderdorf lernen, sich im städtischen Umfeld zurechtzufinden. Anderen SOS-Kindern, die zu ihren leiblichen Eltern zurückkehren könnten, hilft SOS dabei und unterstützt die Angehörigen, künftig gut für ihre Kinder zu sorgen. Immer geht es darum, für jedes Kind den besten Platz zu finden und den Kinderdorf-Gedanken heutigen Herausforderungen anzupassen.
SOS baut in Abobo Gare sechs Brunnen
Um viele benachteiligte Familien wirkungsvoll zu unterstützen, hat SOS in Abobo Gare sechs Brunnen gebaut. Vor allem Frauen und Mädchen legen oft weite Wege zurück, um Trinkwasser zu holen. Statt zur Schule gehen zu können, müssen die Kinder beim Wasserschleppen helfen. Mädchen werden dabei immer wieder überfallen. Die Brunnen in ihrer Nachbarschaft verändern ihr Leben. SOS-Mitarbeiter haben die Anwohner geschult, die Brunnen selbst zu warten. Oft braucht es nur eine erste Unterstützung, damit sich Dinge ändern. Wie im Fall von Flore und ihren Kindern: Flores Geschäfte laufen inzwischen so gut, dass sie nun plant, weitere Nähmaschinen zu kaufen und ein oder zwei Angestellte zu beschäftigen.