10. Juli 2006 |
NEWS
Essen und Medikamente werden knapp
Die Kinder im SOS-Kinderdorf Rafah leiden zunehmend unter den Bombardements und der Blockade im Gaza-Streifen.

Zur Angst könnte bald der Hunger kommen: die Versorgungslage im SOS-Kinderdorf ist schlecht - Fotos: SOS-Archiv
Eine Gruppe von Kindern sitzt mit SOS-Müttern zusammen, die mit ihnen malen. Die Kinder zeichnen lachende Sonnen und Regenbögen, Wolken mit Gesichtern und Figuren mit leuchtend bunten Kleidern und Hosen. Diese Szene im SOS-Kinderdorf Rafah erscheint ganz normal, tatsächlich aber malen die Mütter mit den Kindern, um sie von den Explosionen der Bomben abzulenken.
Seit den Bombardements im Gaza-Streifen und der Blockade, die seit 28. Juni herrscht, leiden Kinder und Mitarbeiter im SOS-Kinderdorf Rafah unter der schlechten Versorgungslage. Der Mangel an wichtigen Medikamenten und Lebensmitteln bereitet im SOS-Kinderdorf, das in Deir Sultan rund 15 Kilometer von Rafah entfernt liegt, die größten Sorgen. Kamil el Shami, Projektkoordinator des SOS-Kinderdorfes, sagt: "Wenn dies so weitergeht, könnten die Kinder gesundheitliche Probleme bekommen." Bereits jetzt leiden viele Kinder im SOS-Kinderdorf an Schlafstörungen, Alpträumen, Angst und Bettnässen.
Seit den Bombardements im Gaza-Streifen und der Blockade, die seit 28. Juni herrscht, leiden Kinder und Mitarbeiter im SOS-Kinderdorf Rafah unter der schlechten Versorgungslage. Der Mangel an wichtigen Medikamenten und Lebensmitteln bereitet im SOS-Kinderdorf, das in Deir Sultan rund 15 Kilometer von Rafah entfernt liegt, die größten Sorgen. Kamil el Shami, Projektkoordinator des SOS-Kinderdorfes, sagt: "Wenn dies so weitergeht, könnten die Kinder gesundheitliche Probleme bekommen." Bereits jetzt leiden viele Kinder im SOS-Kinderdorf an Schlafstörungen, Alpträumen, Angst und Bettnässen.

Einschusslöcher: In den vergangenen Jahren wurde das SOS-Kinderdorf Rafah mehrfach von verirrten Kugeln getroffen.
Seit das Elektrizitätswerk von Gaza bombardiert wurde, versorgt sich das SOS-Kinderdorf mit einem eigenen Generator. Niemand weiß allerdings, wie lange dies noch funktioniert, da durch die Blockade auch der Treibstoff knapp wird.
Auch wenn das Dorf mit eigenen Problemen zu kämpfen hat, versucht man, den Nachbarn so gut wie möglich zu helfen. "Wegen des Wassermangels versorgen wir die umliegende Gemeinde mit Trinkwasser aus unserem Dorfbrunnen", sagt el Shami.
Seit Beginn der Krise Ende Juni haben Mitarbeiter und Mütter im SOS-Kinderdorf Rafah Vorräte an Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff angelegt. Die Situation bleibt aber kritisch. "Unsere Vorräte halten nur für eine Woche, wegen der allgemeinen Knappheit können wir nicht über einen längeren Zeitraum vorsorgen", berichtet el Shami besorgt.
Auch wenn das Dorf mit eigenen Problemen zu kämpfen hat, versucht man, den Nachbarn so gut wie möglich zu helfen. "Wegen des Wassermangels versorgen wir die umliegende Gemeinde mit Trinkwasser aus unserem Dorfbrunnen", sagt el Shami.
Seit Beginn der Krise Ende Juni haben Mitarbeiter und Mütter im SOS-Kinderdorf Rafah Vorräte an Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff angelegt. Die Situation bleibt aber kritisch. "Unsere Vorräte halten nur für eine Woche, wegen der allgemeinen Knappheit können wir nicht über einen längeren Zeitraum vorsorgen", berichtet el Shami besorgt.
Laut el Shami musste wegen der herrschenden Unsicherheit eine Reihe von geplanten Sommeraktivitäten ausgesetzt werden. Die Kinder halten sich großteils im SOS-Kinderdorf auf, das als sicherer Ort gilt. SOS-Mütter haben ihren Urlaub unterbrochen, um bei ihren Kindern sein zu können. Um den Kindern Sicherheit zu vermitteln und um sie abzulenken, werden innerhalb des Dorfes alternative Aktivitäten durchgeführt, wie etwa Singen, Zeichnen, Malen.