In Bethlehem ist in dieser Woche auf dem Gelände des SOS-Kinderdorfs ein Skatepark eingeweiht worden. Das für Palästina einzigartige Projekt dient dazu, Kindern und Jugendlichen aus Bethlehem die Möglichkeit zu geben, den tristen und gewalttätigen Alltag für einige Stunden hinter sich zu lassen und ihre „Batterien“ wieder aufzutanken. Das Projekt wird getragen von den SOS-Kinderdörfern weltweit und der Wohltätigkeitsorganisation Skate-aid.
„Der Skatepark ist ein Ort, an dem die Jugendlichen die Sorgen des Alltags hinter sich lassen können. Hier können sie toben, ausgelassen sein, Erfolgserlebnisse erfahren, die sonst in ihrem Alltag selten sind“, sagte Dr. Wilfried Vyslozil, SOS-Vorstand, während der Eröffnung. In Bethlehem sind viele Kinder und Jugendliche aufgrund der Situation schwer traumatisiert. Es herrscht große Armut. Einige mussten mit ansehen, wie Freunde und Familienmitglieder verletzt oder getötet wurden. Zudem gibt es nur wenige Orte und Gelegenheiten, an denen sie unbeschwert spielen können. „Wir wollen diesen Heranwachsenden dauerhaft Geborgenheit, ein bisschen Freude und Glück vermitteln“, sagte Vyslozil.
Zusammenarbeit wird in Ruanda fortgesetzt
Titus Dittmann, Skateboard-Pionier und Skate-aid-Anstifter, empfindet den Sport als sinnstiftend und hilfreich bei der Persönlichkeitsbildung: Man fällt hin, tut sich weh, steht auf und versucht es noch einmal. Die Bauarbeiten für den Skatepark mussten wegen Ausschreitungen Ende vergangenen Jahres verschoben werden. Den Bau übernahm ein erfahrenes Team von Skate-aid. Die Organisation wird auch in Bethlehem Skate-Workshops anbieten. Die erfolgreiche Zusammenarbeit der SOS-Kinderdörfer weltweit und Skate-aid wird nach Bethlehem in Ruanda fortgesetzt. Auch dort leiden Kinder schwer unter der herrschenden Armut. Ein Skatepark auf dem Gelände des SOS-Kinderdorfes in Kigali soll den Kindern und Jugendlichen der Umgebung Freude und Mut machen.