Theater für Versöhnung und Toleranz: Ali Mahdi, Direktor der SOS-Kinderdörfer im Sudan, führt Bühnenstücke in den Krisenregionen seines Landes auf. Dafür ehrt ihn nun die Unesco, Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, als "Künstler für den Frieden".
Neben seinem Engagement als Direktor der SOS-Kinderdörfer im Sudan ist Ali Mahdi in seiner Heimat ein bekannter Schauspieler.
Theater in Darfur
Mit seiner Theatergruppe reist er in sudanesische Konfliktgebiete wie Darfur. Dort erarbeitet er gemeinsam mit Kindern aus der Region Bühnenstücke. Dabei wirken ehemalige Kindersoldaten, Waisen sowie Mädchen und Jungen aus Flüchtlingslagern mit.
Für seine Theateraufführungen wurde Ali Mahdi im vergangenen Jahr mit dem Unesco-Sharjah-Preis der arabischen Kultur ausgezeichnet. Nun wurde ihm eine weitere Ehrung zuteil: Unesco-Direktorin Irina Bokova ernannte Ali Mahdi in Paris zum Künstler für den Frieden.
Traumata überwinden
"Er hat gezeigt, dass Theater und Musik eine äußerst wertvolle Rolle zukommt, um den Dialog zu fördern und Friedenprozesse zu unterstützen", würdigt die Unesco Ali Mahdis Engagement. Mit seinen Theaterprojekten helfe er traumatisierten Kindern, wieder an ihre Träume zu glauben und zu neuem Selbstbewusstsein zu finden.
Kunst als Friedensarbeit
"Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel: Sie ist die weltweite Anerkennung für meine Theaterprojekte als Friedensarbeit, zum Wohle der Kinder und ihrer Gemeinden", bedankt sich Ali Mahdi für die Ehrung.
Die Ernennung zum UNESCO-Künstler für den Frieden will er nutzen, um die Not und die Bedürfnisse der Kinder im Sudan stärker ins Rampenlicht zu rücken.