"Wenn ich Hoffnung habe, gibt es mir Kraft, weiterzumachen. Hoffnung macht, dass du nicht einfach aufgibst, wenn es eine schwere Zeit ist", sagt Mahdi, fährt sich durch das dunkle Haar und lächelt schüchtern. Der 17-Jährige ist nicht der Einzige, der an diesem Tag über Hoffnung nachdenkt. Er ist einer von 30 geflüchteten minderjährigen Jugendlichen, die im Clearing-house der SOS-Kinderdörfer ein vorübergehendes Zuhause gefunden haben. Am Stadtrand von Salzburg liegt dieses unscheinbare Gebäude, das seit 20 Jahren jungen Menschen wie Mahdi Zuflucht bietet. Sie alle sind geflohen vor Krieg, Gewalt und Unterdrückung. Die Jüngsten sind gerade einmal 14 Jahre alt.
Projekt Hoffnung
Für das "Projekt Hoffnung" sind die Jugendlichen an diesem Tag zusammengekommen, um sich mit dem Thema Hoffnung auseinanderzusetzen. Manche dichten, andere greifen zur Gitarre und singen. Auf Paschtu, Deutsch, Englisch, Arabisch. Die Ergebnisse sind poetisch, emotional und tiefgründig. "Ich bekomme Hoffnung, wenn ich an meine Familie denke und daran, woher ich komme. Und jetzt bin ich in Österreich und möchte etwas in meinem Leben erreichen, um meine Familie auch glücklich zu machen. Dieser Gedanke gibt mir Kraft und Hoffnung", erzählt Mahdi auf Farsi, der Sprache seiner Heimat Iran.
"Wenn ich Hoffnung habe, gibt es mir Kraft, weiterzumachen. Hoffnung macht, dass du nicht einfach aufgibst, wenn es eine schwere Zeit ist."