
Stark in die Zukunft: Mukty kämpft um ihre Familie
“Frei, selbstbewusst und unabhängig – so sollen meine Kinder leben“
Armut, der Verlust ihres Zuhauses und keine Bildungschancen für ihre Kinder – Mukty aus Bangladesch stand vor großen Herausforderungen. Doch die engagierte Mutter ließ sich nicht unterkriegen. Mit Unterstützung der SOS-Kinderdörfer gibt sie ihrer Familie eine neue Perspektive. Heute zeigt sie ihren Töchtern, was es bedeutet, mutig und selbstbestimmt zu sein.

Mukty lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in einem kleinen Dorf in Bangladesch. Ihr Tag beginnt lange vor Sonnenaufgang: Kochen, Putzen und die Versorgung der Familie bestimmten jahrelang ihren Alltag. Trotz harter Arbeit reichte das Familieneinkommen nicht aus – bis eine neue Chance ihr Leben veränderte.
Durch die Unterstützung der SOS-Kinderdörfer nahm Mukty an einer Schulung im Bereich Geflügel- und Fischzucht teil. Dieses Wissen ermöglichte es ihr, Hühner und Fische zu halten und so ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften. Heute trägt sie nicht nur zum Haushalt, sondern auch aktiv zum Lebensunterhalt ihrer Familie bei.
Der Wendepunkt
Vor einigen Jahren war die finanzielle Situation der Familie prekär: Muktys Mann verdiente mit dem Fang von Fischen und Krabben nicht genug, um die Familie zu ernähren und an Bildung für die Kinder war nicht zu denken. Dann stellte eine Katastrophe ihr Leben völlig auf den Kopf: Eine Fluss-Erosion zerstörte ihr Zuhause. “Wir standen vor dem Nichts”, erinnert sich Muktys Mann.
In dieser existenziellen Krise wurden die SOS-Kinderdörfer auf die Notlage der Familie aufmerksam. Sie boten Mukty und ihrer Familie dringend benötigte Unterstützung: Schulungen, finanzielle Hilfe und den Zugang zu Bildung für ihre Töchter.
Obwohl der steigende Wasserpegel ihre Gemeinde weiterhin bedroht und die Familie bald erneut umziehen muss, sieht Mukty nun eine Zukunft voller Möglichkeiten: „Wir fühlen uns sicherer und haben endlich wieder Hoffnung“, sagt sie.

„Eine bessere Zukunft für meine Töchter“
Das größte Glück für Mukty ist es, die Fortschritte ihrer Töchter zu sehen. Beide sind nicht nur fleißig in der Schule, sondern gehen auch mit Begeisterung ihren Hobbys nach. Ihre ältere Tochter träumt davon, professionelle Fußballspielerin zu werden. „Sie spielt wirklich gut, und ich unterstütze sie dabei bedingungslos“, sagt Mukty stolz.
Auch die jüngere Tochter zeigt viel Ehrgeiz in der Schule. Bildung ist für Mukty der Schlüssel zu einer besseren Zukunft: „Ich will, dass meine Töchter ein unabhängiges und erfolgreiches Leben führen – anders, als ich es hatte.”
Selbstbestimmt in die Zukunft
Durch die Unterstützung der SOS-Kinderdörfer hat Mukty auch etwas Wertvolles für sich selbst gelernt: Selbstvertrauen. „Früher hat niemand auf meine Meinung gehört. Aber jetzt, da ich zum Familieneinkommen beitrage, wird meine Stimme ernst genommen“, erzählt sie stolz. Heute respektiert ihre Familie ihre Ansichten.
„Empowerment bedeutet für mich, gehört und wertgeschätzt zu werden.“
Die Schulungen haben Mukty auch ein neues Bewusstsein für Frauen- und Kinderrechte vermittelt. „Ich habe gelernt, dass ich als Frau das Recht habe, unabhängig zu sein. Und ich habe verstanden, wie wichtig es ist, unseren Kindern zu ermöglichen, selbstbewusst und frei aufzuwachsen“, sagt sie. Heute sieht sie sich als Vorbild – für ihre Töchter und für die Frauen in ihrem Dorf.
Eine Familie, die zusammenhält
Für Mukty ist ihre Familie der Mittelpunkt ihres Lebens. Gemeinsame Mahlzeiten, Feste und die kleinen Freuden des Alltags – all das hält sie zusammen. Ihr täglicher Motivation sind ihre Kinder: „Ihr Lächeln gibt mir die Kraft, jeden Tag weiterzumachen“, sagt sie.
