Als Mitarbeiter im SOS-Kinderdorf Tijuana sah ich viele Kinder dort ankommen. Sie hatten zumeist einen schweren Leidensweg hinter sich. Diese Kinder nach einiger Zeit spielend, lachend und fast unbeschwert durch das Dorf tollen zu sehen, bestätigte mir immer wieder, wie wirksam und wichtig unsere Arbeit ist.
Die Zeit, die ich als technischer Mitarbeiter dort beschäftigt war, hat mich sehr beeindruckt und berührt. Ich war ein Teil der Dorfgemeinschaft und konnte mit Freude beobachten, welche starke Bande eine SOS-Familie zusammenschweißt.
Die SOS-Mitarbeiter sind Brückenbauer zu Kinderseelen
Die SOS-Mütter sind die Stützpfeiler der SOS-Familie und gemeinsam mit den übrigen SOS-Mitarbeitern bilden sie stabile Brücken zu ihren Schützlingen. Man spürt täglich, wie sensibel und herzlich die Kinder in die Gemeinschaft aufgenommen werden. Sie bekommen im Kinderdorf Respekt und Liebe entgegengebracht. Viele haben Schreckliches durchgemacht und finden erst im Kinderdorf Ruhe und Rückhalt. Die meisten der Kinder fühlen hier das erste Mal in ihrem Leben, was es heißt, eine Familie zu haben. Die SOS-Mitarbeiter haben die Möglichkeit jungen Menschen das Vertrauen in ihr Dasein wiederzugeben und sie mit dem nötigen Rüstzeug, wie beispielsweise Bildung und Selbstbewusstsein, für ein eigenständiges und glückliches Leben auszustatten. Dies ist eine wirklich erfüllende Aufgabe.
Eine große SOS-Familie, die stetig wächst und sich unterstützt
Immer wieder berührte es mich tief, wenn pensionierte SOS-Mütter und ehemalige SOS-Kinder ihre früheren SOS-Familien besuchten und gemeinsam Zeit verbrachten oder Feiertage zelebrierten. Sie vergessen niemals den Ort ihrer behüteten Kindheit und sind, auch wenn sie bereits auf eigenen Füßen stehen, noch immer ein Teil dieser großen, wundervollen SOS-Familie.